Stefan Redelsteiner: "Bilderbuch interessieren mich nicht"

Stefan Redelsteiner
Der Musikmanager Stefan Redelsteiner, der u. a. Wanda und Voodoo Jürgens entdeckt hat, hakt im Buch "Der Problembär" die vergangenen 15 Jahre ab. Ein Gespräch über "Schnitzlfresser-Pop", die österreichische Musikszene und Neid.

Er hat Bands wie Wanda und Pauls Jets sowie Künstlerinnen wie Der Nino aus Wien, Voodoo Jürgens und Stefanie Sargnagel entdeckt, gefördert und groß gemacht. Während sich andere, nur halb so erfolgreiche Musikmanager im Rampenlicht sonnen, bleibt Stefan Redelsteiner lieber im Hintergrund. Schon immer war er einer, der gern eigene Wege ging – wie man im kürzlich erschienenen Buch „Problembär“ nachlesen kann. Darin finden sich Geschichten, Erinnerungen und Abenteuer eines Musikmanagers am Rande des Wahnsinns.

KURIER: Was haben Wanda, Nino aus Wien, Voodoo Jürgens und Stefanie Sargnagel gemeinsam?

Stefan Redelsteiner: Es ist nicht dieses „Wien-Ding“, wie es in Deutschland oft heißt. Die Künstler, von denen ich spreche, verbindet nicht ein Ort, sondern dass sie ihre eigene Wahrheit durch ihre Kunst ausdrücken. Viele kommen zwar aus dem Raum Wien oder Ostösterreich, aber das ist Zufall – solche Menschen gibt es überall. Was sie ausmacht, ist ihre Eigenständigkeit. Sie machen Kunst nicht, um einem Trend zu folgen oder etwas Handwerkliches zu reproduzieren, sondern weil sie etwas zu sagen haben – auf ihre ganz eigene Art. Und ja, sie sind vielleicht für Außenstehende oft schräg, stehen neben der Spur oder sind vielleicht der eine seltsame Typ, der immer im Beisl herumsitzt. Genau das macht sie aber auch interessant.

Kommentare