Roščić und Prohaska im Gespräch: "Was macht ein Fußballer in der Oper?"

Roščić und Prohaska im Gespräch: "Was macht ein Fußballer in der Oper?"
Staatsoperndirektor Bogdan Roščić und Ausnahme-Fußballer Herbert Prohaska über ihre Opernleidenschaft.

Herbert Prohaska und Bogdan Roščić verbindet mehr, als man glauben würde: Die Liebe zur Oper, zum Tennis und zur Stadt Rom. Das Gespräch beginnt mit einer fröhlichen Fachsimpelei über die Ewige Stadt und ihre Attraktionen.

Bogdan Roščić: Rom ist natürlich die schönste Stadt der Welt, leider habe ich nie wirklich dort leben können. Ich habe aber immer Ausreden gefunden, warum ich unbedingt lange beruflich hinfahren musste. Du kannst dort 100 Jahre leben und wirst die Stadt immer noch nicht ganz kennen.

Herbert Prohaska: Einmal bekam ich eine Führung durch einen restaurierten Tempel am Forum, am Boden war ein Mosaik, das hat wie neu ausgeschaut. Und dann sagt man mir, das ist 2.000 Jahre alt. Darauf ich: Geh, das hast du gestern da hergelegt!

Herbert Prohaska hat bei Inter Mailand und AS Roma gespielt, zur Oper kam er aber in New York.

Prohaska: Der damalige Staatsoperndirektor Ioan Holender hat mit mir Tennis gespielt, und einmal im Jahr ist der Peter Gelb (Chef der Met; Anm.) gekommen.

Roščić: Da ging es sicher überhaupt nicht kompetitiv zu.

Prohaska: Und er hat zu mir gesagt, wenn du nach New York kommst, musst du dir eine Oper anschauen. Also bin ich hingegangen. Aber unsere Oper hat mehr Stil: Ich hab mit meiner Frau Champagner getrunken, aber die Gläser waren aus Plastik. Und das Glas hat gekostet 25 Dollar!

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