Staatsoper: Polizisten zerrten aggressiven Besucher aus dem Saal

"La traviata" in der Staatsoper - in der coolen Inszenierung von Simon Stone
Zwischenfall und Spektakel in der Staatsoper am Samstagabend bei "La Traviata" - zunächst Saalverweis, dann Hausverbot

Die tragische Geschichte der Violetta in Verdis "La Traviata" ist eigentlich aufwühlend genug. Für Aufregung aber sorgte am Samstagabend in der Wiener Staatsoper ein Besucher, der seine Sitznachbarn aggressiv belästigt haben soll. Und zwar derart, dass der Billeteur, der erfolglos einen Saalverweis ausgesprochen hatte, die Polizei verständigte.

Zunächst, so Augenzeugen, hätten zwei Polizisten versucht, den Störenfried, einen 55-jährigen Deutschen, zum Gehen zu bewegen. Da sich dieser weigerte, wurden die Reihen vor und hinter ihm geräumt. Und schließlich rückte Verstärkung an. Wohl acht Polizisten packten den Mann an Händen und Füßen - und zerrten ihn aus dem Saal. Das geschah unter Applaus des Publikums im hell erleuchteten Saal, mit Verspätung ging die komplett ausverkaufte Vorstellung weiter.

Über den Mann wurde, wie die Staatsoper bestätigte, ein Hausverbot verhängt. Zudem wurde der Deutsche wegen gefährlicher Drohung nach dem Strafgesetzbuch §107 festgenommen und angezeigt. 

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