"Der Sturm" in St. Pölten: Die digitalen Geister, die wir riefen

"Der Sturm" in St. Pölten: Die digitalen Geister, die wir riefen
Shakespeares „Der Sturm“ am Landestheater Niederösterreich als heutiges Konstellationenspiel über echte und gefühlte Macht und was die Künstliche Intelligenz daran ändert.
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Sorry, es ist vom falschen Klassikerautor, aber es passt hier einfach zu gut: Die Geister, die er rief, wird auch Prospero nicht mehr los. Oder halt den Geist, Ariel.

Im Shakespeare’schen „Sturm“ am Landestheater Niederösterreich ist der Luftgeist, der auf der Zauberinsel die Machtspiele seines Herren organisieren muss, ein silbriges Kunstwesen. Und alles andere als unterwürfig, als steuerbar: In ihm brodelt, frech und spöttisch, das Aufbegehren gegen seinen Herrscher.

Schließlich ist der Zauber, den sich Prospero eingefangen hat, doch der Geist, den wir uns gerade alle herbeirufen, ohne zu wissen, wie wir ihn je wieder loswerden, nämlich eine Künstliche Intelligenz. Liest man das zuvor im Programmheft nach, eröffnet sich in der 100-Minuten-Inszenierung, die am Samstagabend Premiere hatte, ein schöner Nachdenkraum über Macht und ihre digitalen Abgründe im Heute.

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