Der Staub beweist: Es ist energetisch günstiger, man hält zusammen
Das Kollektiv Spitzwegerich punktet mit dem Gesamtkunstwerk „staub… a little minblow* (Text von Natascha Gangl) im Theater im Werk
Von: Susanne Zobl
Eine gigantische Blase aus grauem Staub, aus derselben Materie eine graue Figur in Menschengestalt. Ihr Anblick erinnert an die Bilder, auf denen 2001 die Überlebenden zu sehen waren, die den einstürzenden Twin Towers in New York entkommen konnten.
Von 9/11 ist jedoch in „staub… a little mindblow*“ des Kollektivs Spitzwegerich nicht die Rede. Ausgehend vom Ausbruch des Vulkans Tambora auf der Insel Sumbawa in Indonesien im April 1815 entwickelt Natascha Gangl in ihrem fulminanten Text eine Art Phänomenologie des Staubs. Genuin hat sie darin Fragmente aus „Staub-Lamento“ von Gerhard Rühm, der im Publikum war, verwoben.
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