Die Summe der einzelnen Teile

Kreative Knotenpunkte stehen beim diesjährigen sound:frame Festival im Mittelpunkt.
Unter dem Titel "collective" rückt das sound:frame Festival wieder audiovisuelle Ausdrucksformen im Kunst- und Clubkontext in den Fokus.

Die diesjährige Ausgabe des sound:frame-Festivals verschränkt nicht nur in gewohnter Manier Musik und visuelle Darstellungen, sondern widmet sich gleich ganz dem Thema "collective". Von 4. bis 21. April stehen in Wien somit Netzwerke und Knotenpunkte im Fokus, wenn bei zwei Ausstellungen, DJ- und VJ-Events sowie Filmscreenings multimediale Zusammenhänge evoziert werden. Den Auftakt bildet am Donnerstag (4. April) die Vernissage zur Schau "The House of Drift" im MAK.

Mit dem Haus am Stubenring hat man bereits im vergangenen Jahr zusammengearbeitet. In den kommenden Wochen ist nun eine multimediale Installation zu bewundern, die von mehreren Künstlern entwickelt und von Eva Fischer kuratiert wurde. Die künstlerische Leiterin des Festivals streicht auch die Bedeutung des kollektiven Arbeitens hervor, sei doch nicht zuletzt das sound:frame selbst "ein solches Kollektiv, das kompakt als Team ebenso wie als weltumspannende Community und Plattform funktioniert und fungiert. Dem audiovisuellen und interkreativen Schaffensprozess ist das Kollektiv inhärent", wird sie im Programm zitiert.

Die Summe der einzelnen Teile

Im MAK begegnet man nun der Summe einzelner Teile, haben doch depart, Christina Simmel, Gerald Moser, Andreas Waldschütz, Lisi Lang und Sebastijan Gec Masken, Kostüme, Videos und Sounds entworfen, die "traditionelle Einflüsse mit den innovativen Stilen der beteiligten Künstler" verbinden und letztlich als "kollektive Einheit" wahrgenommen werden. Ebenfalls mit allen Sinnen erfahrbar ist "Ring Ging Bling", eine von der Künstlergruppe LWZ realisierte Laborsituation im Hotel am Brillantengrund, die am 12. April eröffnet wird.

Partys

Natürlich darf aber die klassische Musik-Situation für Clubmusik beim sound:frame nicht fehlen: Während im Morisson Club am 4. und 11. April zu Afterpartys bis in die frühen Morgenstunden des Folgetags geladen wird, fungieren allen voran brut, Fluc und Fluc_Wanne als Eventlocations für Auftritte von u.a. Soia & Mez, Hans Staudinger, Feelipa, das Uphigh Collective oder Roland Peer. Die musikalischen Programmpunkte, natürlich stets mit visueller Inszenierung, beschränken sich auf die vorgezogenen Wochenende von 4. bis 6. sowie 11. bis 13. April.

Ergänzt wird das Angebot durch das sound:frame-Screening im Topkino (5. April) mit John Cameron Mitchells "Shortbus" oder dem "Valtari Film Experiment". Letzteres ist das Ergebnis eines Projekts der Postrock-Band Sigur Ros, die alle Songs ihres bis dato letzten Albums mit einem eigenen Videoclip veredelte. Tags darauf geht es um theoretisches wie praktisches Fachwissen, wenn im Fluc zur "departure conference" geladen wird, bei der Kollaborationen und Netzwerke rund um die Bereiche Medienkunst und Creative Industries im Zentrum stehen.

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