Song Contest 2022: Österreich ist im Halbfinale ausgeschieden
Das Finale des 66. Eurovision Song Contest in Turin wird am Samstag ohne Österreich über die Bühne geben. Das österreichische Duo LUM!X feat. Pia Maria musste sich im 1. Halbfinale mit der Dance-Nummer "Halo" geschlagen geben. Das Finale des größten Musikbewerbs der Welt findet somit zum dritten Mal in Folge ohne Österreich statt. Immerhin sieht sich das Duo selbst als "Sieger der Herzen". Das Leben gehe weiter, so die beiden in einem ORF-Interview nach der Entscheidung.
Überraschungen
Wie prognostiziert schaffte es hingegen der heurige Topfavorit, das ukrainische Kalush Orchestra, das angesichts der aktuellen Weltlage als fixer Aufsteiger gegolten hatte, mit der Mischung aus Rap und Folklore bei "Stefania" ins Finale. Die unter gelben Masken anonym agierenden Subwoolfer aus Norwegen konnten mit ihrer Dadaversion von Kraftwerk ebenso überzeugen wie die humorvollste und vielleicht mitreißendste Nummer des Abends, "Trenulețul" von Zdob și Zdub & Frații Advahov aus Moldawien.
Depression aus Griechenland
Dass auch depressivere Klänge erfolgreich sein können, stellte Griechenlands Amanda Georgiadi Tenfjord mit der suizidalen Nummer "Die Together" unter Beweis, die ebenso erneut im Finale erklingen wird wie Rosa Linn aus Armenien, die sich mit "Snap" ein Go schnappte. Ebenso wiederkehren wird die niederländische Rapperin S10 mit ihrer musikalischen Traumatherapie "De diepte". Und wie immer erwies sich auch heuer die Sehnsucht, "Saudade, saudade", für Portugal oder im konkreten Fall Maro als verlässliche Bank.
Litauens Monika Liu war als Mireille-Mathieu-Double mit "Sentimentai" eine Überraschungsaufsteigerin, und auch Gefühlsapologet Marius Bear aus der Schweiz muss seinen Liedtitel "Boys do cry" nicht unter Beweis stellen. Islands Westernschwestern Systur konnten sich schließlich mit "Með hækkandi sól" über einen gloriosen Ritt in die Runde der letzten 25 freuen.
Rocker aus Bulgarien ohne Chance
Der rockige Auftakt zum Aufwärmen der Halle brachte Albaniens Ronela Hajati mit dem im Deutschen etwas ungustiös klingenden "Sekret" hingegen kein Glück, und auch die Vegetarierfraktion Citi Zēni aus Lettland gelang mit der Quatschnummer "Eat Your Salad" nur Blutleeres. Sloweniens Babycrooner LPS scheiterten mit "Disko" ebenso wie die dänische Formation REDDI, deren "The Show" schon wieder vorbei ist. Auch den bulgarischen Rockern Intelligent Music Project half alle Intelligenz nichts. Mia Dimšićs Taylor-Swift-Imitation mit "Guilty" blieb den Erfolg letztlich ebenso schuldig wie .
Moderation
Das 1. Halbfinale war auch der erste Auftritt für das heurige Moderationstrio, bestehend aus den beiden Popstars Mika und Laura Pausini sowie dem italienischen TV-Presenter Alessandro Cattelan. Am Ende stand hier eine solide Leistung mit Potenzial für die kommenden Shows.
Mit dem heutigen Abend stehen nun als 15 von 25 Teilnehmerländern für den großen Finalabend am Samstag (14. Mai) fest. Am Donnerstag (12. Mai) werden sich zehn weitere Nationen qualifizieren. Die 20 Ex-Halbfinalisten werden dann ergänzt um die "Big Five" genannten größten Beitragszahler des Bewerbs: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. Alle 25 Nationen müssen sich dann vor den wieder erwarteten rund 120 Millionen Fernsehzuschauern beim Finale beweisen, um die europäische Sangeskrone zu ergattern.
Armenien
Rosa Linn
Snap
Griechenland
Amanda Georgiadi Tenfjord
Die Together
Island
Systur
Með hækkandi sól
Litauen
Monika Liu
Sentimentai
Moldau
Zdob și Zdub & Frații Advahov
Trenulețul
Niederlande
S10
De diepte
Norwegen
Subwoolfer
Give That Wolf a Banana
Portugal
MARO
Saudade, saudade
Schweiz
Marius Bear
Boys Do Cry
Ukraine
Kalush Orchestra
Stefania
Ausgeschieden im 1. Halbfinale:
Albanien
Ronela Hajati
Sekret
Bulgarien
Intelligent Music Project
Intention
Dänemark
REDDI
The Show
Kroatien
Mia Dimšić
Guilty Pleasure Lettland Citi Zēni Eat Your Salad
Lettland
Citi Zeni
Eat your salad
Österreich
LUM!X feat. Pia Maria
Halo
Slowenien
LPS
Disko
Das zweite Halbfinale geht am Donnerstag über die Bühne. ORF1 überträgt wieder live - ab 21 Uhr.
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