Rolling Stones: So klingt die erste Single "Angry" aus dem neuem Album

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"Hackney Diamonds", das 24. Studioalbum der legendären Rockband, wird am 20. Oktober erscheinen, wie Mick Jagger & Co. live bekanntgaben.

Es sollte um Musik gehen - und um eine "neue Ära" einer der bekanntesten Bands der Geschichte: Am Mittwochnachmittag (Ortszeit Wien: ab 15.30 Uhr) präsentierten die Rolling Stones rund um Frontmann Mick Jagger (80) in London ihr 24. Studioalbum. Es heißt "Hackney Diamonds".

Wie Jagger zu Beginn der Veranstaltung im Hackney Empire Theatre verriet, wird heute die erste Single aus dem Album präsentiert. Sie heißt "Angry". Außerdem wird ein Musikvideo zur Single gezeigt. Das Album werde am 20. Oktober erscheinen. Jede Nummer des Albums solle wütend, also "angry", in der Grundstimmung sein, haben sie zuerst gedacht, aber dann haben sie einen Mix aus verschiedenen Stilrichtungen aufgenommen.

Im Video zu "Angry" kommt Schauspielerin Sidney Sweeney vor, bekannt aus den Serien "White Lotus" und "Euphoria". Sie räkelt sich auf einem Auto. Auf Billboards sieht man die Stones in verschiedenen Stationen ihres Schaffens (und Alters).

Das Event - die Band lässt sich von US-Talkshowmoderator Jimmy Fallon interviewen - wird weltweit übertragen. Sie hätten viele Albumtitel überliegt, sagte Keith Richards, sie überlegten zwischen "Hit& Run" und "Smash & Grab". "Es beschreibt, wie einem am Samstagabend die Windschutzscheibe in Hackney zerhauen wird, und all die Stücke liegen auf der Straße", ergänzte Mick Jagger.

"Wir haben das Album sehr schnell gemacht", sagt Ron Wood. "Es gab viele Ideen, die wir gesammelt hatten." Zuvor "waren wir vielleicht ein bisschen faul", sagte Mick Jagger, "aber plötzlich sagten wir: Machen wir ein Album und geben uns eine Deadline." Sie hätten 23 Tracks aufgenommen - eigentlich zwei Alben -, innerhalb von zwei Monaten gemischt und fertig gestellt. Die neue Single "Angry" haben sie in Jamaika aufgenommen, sagte Richards.

Die "unheiligen Grale" des Musikmachens

Dass Charlie Watts (der Drummer ist verstorben) erstmals bei Aufnahmen nicht dabei gewesen ist, hat es "natürlich anders gemacht", sagt Richards. "Wir vermissen ihn furchtbar." Watts aber habe ihnen seinen Segen gegeben, weiter aufzunehmen. Er sei aber auf zwei der zwölf Tracks auf dem Album zu hören, sagte Jagger. Auf einem davon sei auch Bill Wyman dabei - die originale Rhythmus-Sektion der Rolling Stones also sei wiedervereint gewesen. Es mache "immer noch Spaß", gemeinsam im Studio zu stehen, sagte Richards. Das und live zu spielen seien die "Heiligen Grale" des Musikmachens, sagte er. Es gäbe auch einige "unheilige Grale", sagte er mit einem Lachen.

Mick Jagger erinnerte sich bei dem weltweit übertragenen Event vor hunderten Journalisten aus aller Welt an die erste Pressekonferenz der Rolling Stones: Es kamen damals nur zwei Journalisten, und die Band hat ihnen Bier gekauft. "Dann sind wir gegangen, und das war's."

Die Präsentation im Livestream:

Es ist das erste neue Album seit 2016, seit "Blue & Lonesome". Schon in den Tagen zuvor hatte die Band in Andeutungen und später dann in offiziellen Bekanntgaben auf die Präsentation aufmerksam gemacht. In den vergangenen Monaten gab es auch immer wieder Berichte, dass die Stones im Studio seien - und dass Ex-Bassist Bill Wyman und Ex-Beatle Paul McCartney mit ihnen aufnahmen.

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"Hackney Diamonds" sei ein lokaler Slangbegriff für Glassplitter auf dem Boden nach einem Raubüberfall, schrieb die BBC übrigens.

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