Sinatras Hits und Witz im Wiener Metropol

Sinatras Hits und Witz im Wiener Metropol
Kritik: Das Musical "Strangers In The Night" von Peter Hofbauer und Markus Gull begeistert nicht nur dank der legendären Sinatra-Hits.

Ein Musical über Frank Sinatra ist wohl ein Ding der Unmöglichkeit. Und dennoch ist "Ol’ blue eyes" im Metropol allgegenwärtig. In Gestalt der Entertainer Bob Benton und Billy Brooks, die einst für "The Voice" gearbeitet haben und jetzt mit dessen Songs und Pointen im Stardust-Hotel schnelles Geld machen. So wollen es zumindest Peter Hofbauer und Markus Gull in ihrem Musical "Strangers In The Night", das nicht nur dank der legendären Sinatra-Hits begeistert.

Sinatras Hits und Witz im Wiener Metropol

Die Story ist simpel, aber gut. Genüsslich reflektieren Hofbauer und Gull über die Eitelkeiten im Showbusiness, zeigen in der flotten Regie von Andy Hallwaxx aber auch die Einsamkeit der Entertainer und spielen im Showtreppen-Bühnenbild (Judith Leikauf, Karl Fehringer; Choreografie: Sabine Bartosch) virtuos mit den Klischees.

Die Whiskey trinkenden, einander in Hassliebe verbundenen Rivalen, das dumme Marilyn-Blondchen und Gags über das Rat Pack – all das geht blendend zusammen. Auch dank der Sinatra-Hits, die von Marcus Hagler und seiner exzellenten Band furios gespielt werden, die teils in einen neuen Kontext gestellt werden. Aber auch dank fünf fabelhafter Sing-Darsteller. So ist Reinwald Kranner ein stimmgewaltiger, herrlich selbstherrlicher Bob Benton, so gibt Andy Lee Lang einen vokal wie darstellerisch hinreißenden Billy Brooks. Und die Damen? Claudia Rhonefeld, Karola Niederhuber und vor allem Franziska Hetzel als wandelnder Blondinenwitz stehen den beiden in nichts nach, sorgen für Lachsalven und Sex-Appeal. Sinatra lebt.

KURIER-Wertung: **** von *****

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