"Sicario": Tobender Drogenkrieg an der Grenze zu Mexiko

Emily Blunt als idealistische FBI-Agentin, die sich durch den  Dschungel des Drogenkrieges kämpft
Denis Villeneuve lotet den moralischen Graubereich im Kampf gegen den Drogenkrieg aus.

Der erste Arbeitstag fängt schlecht an. Beim Einsatz mit einem Anti-Drogen-Kommando des CIA entdeckt die FBI-Agentin Kate Macer (Emily Blunt) verwesende Leichen in Plastiksäcken: Opfer eines tobenden Kartellkrieges an der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Den brutalen Chef dieses Drogenkartells will die CIA nun mit Macers Hilfe aushebeln. Benicio Del Toro als CIA-Berater kommt dabei eine zwielichtige Bedeutung zu, zumal er von persönlichen Rachemotiven angetrieben wird.

Regisseur Denis Villeneuve versucht – wie auch zuletzt in "Prisoners" – einen moralischen Graubereich auszuloten. Und der große Kameramann Roger Deakins liefert ihm dazu die vibrierenden Bilder. Doch obwohl Kate Macer zum emotionalem Zentrum des Films erklärt wird, ist sie kaum mit Handlungsmacht ausgestattet. "Schau zu und lerne", heißt es einmal. Und tatsächlich muss sie mehr oder weniger hilflos mit ansehen, wie die Männer um sie herum ihr Ding durchziehen. Das lässt sie letztlich blass und wenig interessant erscheinen.

INFO: USA 2015. 121 Min. Von Denis Villeneuve. MIt Emily Blunt, Benicio Del Toro, Josh Brolin.

KURIER-Wertung:

Im Kino: "Sicario"

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