TV

ServusTV-Krimiserie "Meiberger": Mit Zauberei Morde klären

Meiberger (Fritz Karl) mit seinem Vater Giovanni (Otto Schenk).
Mit "Meiberger" startet ServusTV (20.15 Uhr) seine zweite eigenproduzierte Serie.

ServusTV scheint auf den Seriengeschmack gekommen zu sein. Denn mit „ Meiberger – Im Kopf des Täters“ hat der Privatsender nach „Trakehnerblut“ seine zweite fiktionale Serie produziert. Bereits während der Produktion von „Trakehnerblut“ wurde die Entscheidung getroffen, eine weitere Serien-Eigenproduktion auf Schiene zu bringen. Das sei zwar „teuer, aufwendig und riskant“, aber man habe damals „Blut geleckt“, sagt ServusTV-Intendant Ferdinand Wegscheider rückblickend.

Wegscheider war es auch, der Maßgebliches zur Grundidee der Krimiserie beigesteuert hat, schließlich stand sein Freund Alexander Gappmaier, ein Salzburger Gerichtspsychologie und Hobby-Magier, Pate für die Titelfigur Thomas Meiberger, die vom österreichischen Schauspieler Fritz Karl verkörpert wird.

Besessen

In insgesamt acht Folgen (à 45 Minuten) werden Kriminalfälle verhandelt, die stets auf realen psychologischen Phänomenen basieren. Aufgeklärt werden die Verbrechen mit der Hilfe von Gerichtspsychologe Thomas Meiberger: Als forensischer Experte und Zauberkünstler kennt er die menschliche Psyche und kann diese auch gezielt beeinflussen. Er erweist sich als größte Hilfe bei Fällen, in denen die Mechanismen der Kripo an ihre Grenzen stoßen. Meibergers Gabe, sich zu hundert Prozent in einen Fall zu vergraben und in den Kopf der Verdächtigen zu schlüpfen, führt ihn beruflich oft ans Ziel – und privat immer weiter davon weg. „Er ist besessen von seiner Arbeit, und in seinem Beruf funktioniert er auch wunderbar – ganz im Gegensatz zu seinem Privatleben, das ihm zunehmend entgleitet“, sagt Fritz Karl im KURIER-Interview über seine Rolle.

ServusTV-Krimiserie "Meiberger": Mit Zauberei Morde klären

Chefermittler Nepo Wallner (Cornelius Obonya)

Spannung ohne Kitsch

Die erste Krimiserie aus dem Hause ServusTV, umgesetzt von Mona Film und den beiden Regisseuren Marcus Ulbricht („Der Bozen-Krimi“) und Soleen Yusef („SOKO Leipzig“), kann mit einer erstklassigen Besetzung aufwarten: Neben Fritz Karl sind Cornelius Obonya, der die Rolle von Kripo-Chef Nepo Wallner übernimmt, sowie Ulrike C. Tscharre als Staatsanwältin Barbara Simma zu sehen. Außerdem mit dabei: Hilde Dalik und Otto Schenk.

Gezeigt werden ab heute, Dienstag (20.15 /ServusTV), die acht Folgen der ersten Staffel. Im Mittelpunkt steht eher das Motiv hinter der Tat als die Frage „Wer war es?“. „Meiberger“ erfindet dabei das Krimi-Genre natürlich nicht neu: Der „Psychologie-Schmäh“ als Zugang zur Spannung ist aus zahlreichen Serien – wie „Flemming“, „Monk“ oder „The Mentalist“ – bekannt. Dennoch bietet die Serie, die trotz schöner Naturkulisse auf Alpenkitsch-Romantik verzichtet, Spannung kombiniert mit österreichischem Humor.

Kommentare