Schwuler Kuss im Disneyfilm - und Russland so "huch"

"Die Schöne und das Biest" ist deswegen in Russland erst ab 16 freigegeben

In Disneyfilmen küssten einander u.a. eine stumme Meerjungfrau und ein Prinz, zwei Hunde (und eine Nudel), sowie ein Gott und eine Menschenfrau. Im neuesten küsst, wie viele Onlinenutzer süffisant bemerkten, ein Büffelwesen eine junge Frau, die er entführt hatte und gefangenhält.

Aber wehe, es küssen einander zwei Männer.

Dass es in "Die Schöne und das Biest" (Neuverfilmung mit Emma Watson, ab 16.3. in den österreichischen Kinos) den offiziell ersten schwulen Kuss in der Geschichte Disneys gibt, lässt so erwartbar wie trotzdem peinlich die Temperatur der selbsternannten Moralschützer aller Länder (und vor allem der mittelalterlich gestimmten Sozialmedienwelt) ansteigen.

Sowohl die besorgten US-Mütter als auch die Kämpfer für ein unschwules Russland sind empört. So ist die Realverfilmung des Animationsklassikers in Russland erst ab 16 Jahren freigegeben. Und in Alabama weigert sich ein Kino überhaupt, den Film zu zeigen.

Ja, es geht um "Die Schöne und das Biest", nicht "50 Shades of Grey". Die, sorry, Erregung wird auch dadurch nicht gemildert, dass es um zwei Nebenfiguren geht: LeFou ist neugierig und sexuell unentschlossen, und weiß nicht so recht, wie er sich dem Bösewicht Gaston nähern soll.

Ja! Es wird dazu auch getwittert

Zum Runterkommen: 15 unschwule Disney-Küsse

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