Schüssel, Schleim und Schlingensief: Die Kunst der 2000er-Jahre in Wien

Schüssel, Schleim und Schlingensief: Die Kunst der  2000er-Jahre in Wien
Das MUSA zeichnet das Bild einer politisierten, desillusionierten, noch nicht voll digitalisierten Zeit

Wer erinnert sich noch an den „Widerstandsbutton“ – ein Kreis, halb blau, halb schwarz, mit einem weißen Balken durchgestrichen?

Das Emblem, das die Gegnerinnen und Gegner der im Februar 2000 angelobten, unter Kanzler Wolfgang Schüssel geschmiedeten Regierung auf zahllosen Demos trugen, war eine Erfindung der Künstlerinnen Ingeborg Strobl und Johanna Kandl gewesen. Strobl ( 2017) war eigentlich mit hintergründigen Collagen, Kandl mit Bild-Text-Gemälden bekannt geworden, das Politische war aber beiden Werken eigen.

Zeitgenössisch

In der Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien finden sich Beispiele dafür – und noch viel mehr: Mehr als 4000 Werke erwarb die Stadt im Rahmen sogenannter „Förderankäufe“ in der ersten Dekade des Jahrtausends, wie Berthold Ecker erzählt.

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