Es kommt alles wieder, sogar der Style der Nullerjahre

Es kommt alles wieder, sogar der Style der Nullerjahre
Plötzlich versteht man, was Eltern meinten, wenn sie sich ungläubig über das modische Revival der Achtziger unterhielten.

Julia Pfligl

Momentan schwelgen wir – für unstete Zeiten üblich – in süßer Nostalgie: J.Lo turtelt mit Ben Affleck, Prinz Harry unterhält die Regenbogenpresse und keine Samstagabendshow kommt ohne die No Angels aus. Es ist also alles wie vor zwanzig Jahren, nur dass Österreich plötzlich im Fußball gewinnt. Das Comeback der 2000er-Jahre hat für uns Millennials einen faszinierenden Effekt. Plötzlich versteht man, was Eltern meinten, wenn sie sich ungläubig über das modische Revival der Achtziger unterhielten und mit den Worten „Das war vor deiner Zeit“, „Es kommt alles wieder“ oder „Damals trugen das alle“ in unsere Richtung abwinkten.

Die Nullerjahre hingegen haben wir selbst erlebt. Rückblickend war es eine gar nicht so schlechte Zeit – soziale Medien waren noch nicht erfunden und das Schlimmste, was uns passieren konnte, war, dass wir ein paar Tage länger auf die neue Bravo oder Wendy warten mussten. Es gab keine Influencer, kein FOMO und Pampasgras war einfach nur ein Gras, das in exotischen Urlaubsländern vor sich hin wucherte. Der Höhepunkt des Monats war, wenn man abends mit den Eltern „Wetten, dass ..?“ schauen durfte und zusah, wie Bruce Willis überlegte, ob drei unbekannte Männer eine Pyramide aus Waschmaschinen bauen können. Das war halt noch echte Unterhaltung.

Jetzt entdecken die coolen Kids der Generation Z die Mode der Jahrtausendwende, obwohl sie damals noch Babys waren. „Y2K“ heißt der Retro-Style, eine Abkürzung für „Year 2000“. Einfach so reißen sie sich plötzlich um Bauchfrei-Tops, klobige Schuhe mit der Ästhetik eines Kleinwagens, Haarsträhnen und transparentes Lipgloss.

Was soll man dazu sagen, außer: Liebe Gen Z, in unserer Jugend trugen das alle!

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