Schmerzvolle Expeditionen in nebelverhangene Gefühlswelten

Schmerzvolle Expeditionen in nebelverhangene Gefühlswelten
Die Folgen von Kindesmissbrauch: die zweistündige Performance „Extra Life“ von Gisèle Vienne im Tanzquartier Wien

Gisèle Vienne, französische Choreografin, Regisseurin und auch Puppenmacherin mit österreichischen Wurzeln, lässt sich viel Zeit: Erst nach Minuten taucht die Silhouette eines Autos auf, die Lichtkegel der Scheinwerfer durchdringen den dichten Nebel. Drinnen – in der „Fahrgastzelle“ – sitzen zwei junge Menschen. Sie essen Chips, trinken Bier, lachen, reden, hören Radio.

Vor knapp zwei Jahren verstörte Gisèle Vienne bei den Wiener Festwochen mit „L’Étang“ nach Robert Walser. Nun präsentierte sie im Tanzquartier ihre neue, thematisch verwandte Produktion „Extra Life“, die, bei der Ruhrtriennale im Sommer 2023 uraufgeführt, zum diesjährigen Berliner Theatertreffen eingeladen wurde.

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