Schlossspiele Kobersdorf: Der Böck hat sich zum Bockerer gemacht

Trauern um den Hansi: Wolfgang Böck als Bockerer, Maria Hofstätter als Ehefau und Wolf Bachofner als Hatzinger
Claus Tröger gelingt eine solide, unterhaltsame Inszenierung von "Der Bockerer" - Intendant Wolfgang Böck begeistert

In Kobersdorf lebten einst, bis zum „Anschluss“ Österreichs ans Deutsche Reich, 219 Juden. Sie betrieben u. a. Gemischt- und Eisenwarenhandlungen, Schneiderwerkstätten und Fleischhauereien. In der NS-Zeit wurden sie, wie allerorts, vertrieben oder deportiert – und deren Betriebe „arisiert“.

Im November 1938 klirrten auch im 1860 eingeweihten Tempel die Luster. Man beließ es aber bei der Schändung: Die Synagoge wurde nicht in Brand gesteckt – und fortan als Heim für SA-Truppen missbraucht. Die Geschichte des Bauwerks ist auch in der Nachkriegszeit keine ruhmreiche. Bis 2019.

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