Schauspielerin Caroline Peters: "Wir sind alle radikalisiert"

Schauspielerin Caroline Peters: "Wir sind alle radikalisiert"
Die Schauspielerin über ihren ersten Roman „Ein anderes Leben“, über die Pandemie und das Burgtheater, über FPÖ-Wähler und die wahre Liebe beim Postkarten-Schreiben

Als Familie, vor allem mit jungen Kindern,  erlebt man vieles Prägendes gemeinsam – und erinnert sich letztlich doch ganz anders daran: Man lebt zusammen, aber  „Ein anderes Leben“, wie der Debütroman von Schauspielerin Caroline Peters heißt.  

Darin reflektiert sie über eine Familie mit drei Töchtern von drei verschiedenen Vätern und deren Erinnerungen. Im Zentrum stehen Hanna, die Mutter, und die jüngste Tochter als Erzählerin.

KURIER: Der Moment, in dem man draufkommt, dass die Eltern, die Geschwister all das, was die eigene Familie ausmacht, ganz anders erlebt haben – ist das nicht das Ende der Kindheit?

Caroline Peters: Die Momente hat man ja wirklich gemeinsam erlebt. Aber die Erinnerungen hat jeder für sich alleine! Jedes Kind wird in eine andere Familie hineingeboren, die ändert sich mit jedem Lebensstadium, mit jeder Person. Auch mit dem Tod. Meine Mutter ist gestorben, als ich 32 Jahre alt war, mein Vater im Vorjahr, also lagen 20 Jahre dazwischen. Beide Male habe ich gedacht: Jetzt bin ich wirklich erwachsen. Das ist schon komisch.

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