"Schändung - Die Fasanentöter": Dänische Oberschicht auf der Jagd

Nikolaj Lie Kaas untersucht den ungelösten Fall eines ermordeten Zwillingspärchens
In Jussi Adler-Olsens Dänenthriller geht das "Sonderdezernat Q" zum zweiten Mal ungelösten Fällen nach.

Der Blick hinter die Fassaden der besseren Gesellschaft Dänemarks kann ganz schön entlarvend sein. Reiche Investoren schießen in ihrer Freizeit auf Zebras oder verstecken die blutige Unterwäsche ihrer Opfer im Keller. In dem übermäßig zugespitzten Dänenthriller "Schändung – Die Fasanentöter" begibt sich Jussi Adler-Olsens "Sonderdezernat Q" für ungelöste Fälle nach "Erbarmen" zum zweiten Mal in die kriminelle Vergangenheit des Landes. Carl Mørck und Partner Assad wollen einen zwanzig Jahre alten Doppelmord an einem jugendlichen Geschwisterpaar lösen und geraten dabei in den Dunstkreis eines Elitegymnasiums, dessen Abgänger mittlerweile zu den Speerspitzen des Landes zählen. Wenig subtil, verlässt sich "Schändung" auf krasse Gegensätze, die sensationsheischend auf einander zusteuern. Während die beiden Polizisten im düster-grimmigen Drogen- und Prostituiertenmilieu recherchieren, erstrahlt die Oberschicht in verlogen hellem Designer-Glanz. Reißerisch und leidlich spannend.

INFO: Schändung – Die Fasanentöter. D/DK/SE 2015. 120 Min. Von Mikkel Nørgaard. Mit Nikolaj Lie Kaas.

KURIER-Wertung:

Im Kino: "Schändung - Die Fasanentöter"

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