Sammlung Essl kommt in die Albertina

Karlheinz Essl
Als Dauerleihgabe bis 2044 - Nach der Schließung des Essl Museums wird die Sammlung nun in Wien zu sehen sein

Die Sammlung Essl kommt als Dauerleihgabe bis 2044 an die Albertina. Das gab Kulturminister Thomas Drozda am Donnerstag in einer Pressekonferenz bekannt. Es sei eine "Win-Win-Situation" für alle, sagte Drozda. Rund 6000 Werke "gehen in den Besitz der Albertina über". Das sei ein Gewinn für die Kunst, für den Museumsstandort, die Öffentlichkeit und "selbstverständlich" für die Albertina.

Das Kulturministerium habe eine Anfangsfinanzierung von 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die Albertina aber nütze "viele Synergien". Exponate der Sammlung Essl sollen aber auch an Landesmuseen verliehen werden.

Die Sammlung war bis zum Vorjahr im Essl Museum in Klosterneuburg zu sehen. Dann gereit aber die Baumarktkette Essls in finanzielle Schwierigkeiten, sie wurde inzwischen geschlossen. Essl bot die Sammlung damals dem Bund zum Kauf an, was aber nicht zustande kam. Die Sammlung wurde dann zum Großteil an Hans Peter Haselsteiner verkauft.

Bereits bekannt ist, dass Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder Teile der Sammlung im Künstlerhaus zeigen will. Mit Schröder verbinde Essl "eine lange vertrauensvolle Zusammenarbeit", sagte der Sammler.

Das sei eine "weitere Stärkung von Wien" als Kunststandort, sagte Schröder. Man verstehe die Sammlung aber als Sammlung für Österreich, und wolle diese daher den zehn größten Museeen Österreichs zur Verfügung stellen. Die Sammlung Essl werde eine von der Albertina betreute, zentral verwaltete "Sammlung für Österreich", betonte Schröder.

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