Salzburger Festspiele: Schauspielchefin wehrt sich gegen Entlassung

Nebentätigkeit für ein Berliner Festival
„Frau Davydova hat keinen Entlassungsgrund gesetzt“, heißt es seitens ihres Anwalts Gerald Ganzger in einem der APA vorliegenden Schreiben. Die von den Festspielen verbreitete Behauptung, Davydova hätte eine konkurrenzierende, nicht genehmigte Nebentätigkeit ausgeübt, sei unrichtig. Ihre „Nebenbeschäftigung“ habe darin bestanden, „dass Frau Davydova völlig unentgeltlich“ eines von zwei Mitgliedern des künstlerischen Komitees des „The Voices Performing Arts Festival“ in Berlin war. Dieses Festival sei eine künstlerische Plattform für vertriebene Künstler und ist hauptsächlich den politischen Emigranten aus Russland gewidmet.
„Diese völlig unentgeltliche, rein humanitäre und philanthropische Tätigkeit für geflohene russische Künstler wurde von den Salzburger Festspielen rechtswidrig als Vorwand genutzt, um Frau Davydova loszuwerden“, so Ganzger. Davydova werde diese „ungerechtfertigte Entlassung nicht akzeptieren“ und alle ihr zur Verfügung stehenden rechtlichen Schritte dagegen unternehmen.
Der deutsche Musikmanager und frühere Chef des Wiener Konzerthauses, Karsten Witt, über dessen Plattform CLSX.de das 2023 erstmals veranstaltete „Voices“-Festival organisiert wurde, wird dazu am Dienstag im KURIER zitiert: „Es war naheliegend, Marina Davydova als Expertin anzusprechen. Sie hat uns Ratschläge gegeben und mit Kontakten weitergeholfen. Mehr war es nicht. Sie ist weder aufgetreten, noch ist sie von uns bezahlt worden.“
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