Rotterdamer Gemälde könnten noch intakt sein
Die sieben Gemälde, welche drei mutmaßliche Diebe Mitte Oktober 2012 aus der Rotterdamer Kunsthalle gestohlen und in ihr Heimatland Rumänien transportiert hatten, sollen doch nicht verbrannt worden sein. Olga D., die Mutter einer der mutmaßlichen Täter, änderte am Montag vor Gericht ihre bisherige Aussage. Ursprünglich hatte die Frau ausgesagt, dass sie die Bilder, die nach dem Diebstahl in einem Sack auf einem Friedhof vergraben worden waren, aus Angst vor weiteren Ermittlungen im Ofen ihres Hauses im südrumänischen Ort Carcaliu verbrannt habe. Von den Bildern fehlt weiterhin jede Spur.
Olga D., ihr Sohn sowie mehrere seiner mutmaßlichen Komplizen wurden angeklagt, aus dem Rotterdamer Museum sieben Gemälde berühmter Künstler gestohlen zu haben: Das Porträt "Tete d'Arlequin" von Pablo Picasso, "La Liseuse en Blanc et Jaune" von Henri Matisse, "Waterloo Bridge" und "Charing Cross Bridge" von Claude Monet, "Femme devant une fenetre ouverte, dite la fiancee" von Paul Gauguin, ein "Selbstporträt" von Meyer de Haan und "Woman with Eyes Closed" von Lucian Freud sind Teil der Triton Sammlung für Moderne Kunst. Laut Anklage wurden die Bilder anschließend nach Rumänien transportiert und mit der Absicht des illegalen Weiterverkaufs versteckt. Die in Rumänien auf insgesamt nur 18 Mio. Euro geschätzten Bilder dürften laut internationalen Medienberichten zwischen 100 und 200 Millionen Euro wert sein.
Eine gerichtliche Entscheidung, ob die Angeklagten, die sich schuldig bekannten, in Haft bleiben, steht aus. Der nächste Verhandlungstermin ist am 13. August.
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