Als Michi Mohr in den „Rosenheim-Cops“ begeistert er seit bereits 20 Jahren ein Millionenpublikum; im Wiener Musikverein muss er sich Corona-bedingt mit 100 Zuhörern pro Aufführung begnügen. Genauer gesagt mit insgesamt 400. Denn mit seinem Programm „Wien – eine Annäherung!“ ist Max Müller am Sonntag (21. Juni) und am Montag (22. Juni, jeweils 17 und 20 Uhr) gleich vier Mal im Gläsernen Saal zu erleben. Gemeinsam mit Pianist Volker Nemmer lädt Müller zu einer „Reise in die Wiener Seele“ ein.
„Ich bin ja doch ein echter Klagenfurter, ein gelernter Wiener und ein geschickter Bayer“, so Müller lachend im KURIER-Gespräch. Und, so der ausgebildete – auch in dieser Disziplin höchst erfolgreiche – Bariton weiter: „Über Wien gibt es so viele Texte und Lieder, da war bei diesem Abend vor allem die Kunst des Weglassens sehr gefragt.“ Denn: „Jedes Konzert muss pausenlos sein, also mehr als 70 Minuten darf es ja nicht dauern.“
70 Minuten aber, die es in sich haben. „Wir haben natürlich Robert Stolz, Georg Kreisler oder Hermann Leopoldi im Repertoire. Dazu Franz Schubert oder Ludwig van Beethoven in Textform, wie auch Trude Marzik.“
Und: „Wien ohne den ,G’schupften Ferdl‘ oder das ,Kleine Café in Hernals‘ geht gar nicht. Aber auch ein H. C. Artmann und der von mir so geliebte Ernst Kein sind vertreten. Denn ich habe schon als Achtjähriger meine Eltern mit dem Wienerischen sehr verblüfft. Durch ein Wiener Ehepaar, das es nach Klagenfurt verschlagen hat, konnte ich früh das Wiener Idiom.“
Drei Städte
„Klagenfurt, Wien und München sind meine drei Heimatstädte. Und ich bin dem Musikverein wirklich unendlich dankbar, dass ich kommende Saison über alle drei Städte eine Art Max-Müller-Trilogie machen darf. Wobei bei einem Teil auch meine liebe ,Rosenheim-Cops‘-Kollegin Marisa Burger, also die gute Frau Stockl, mitwirken wird. Das ist eine Freude.“
Stichwort Freude. Wie empfindet Max Müller die Lockerungen nach der Corona-Krise? „Ich bin erleichtert, dass es mit den Dreharbeiten zur Serie und auch den Live-Auftritten endlich wieder weitergeht. Wir drehen seit 4. Juni, und ich hatte am 9. Juni sogar ein Jubiläum. Genau am 9. Juni 2000 hatte ich meinen ersten Drehtag für die ,Rosenheim-Cops‘.“
Viele Masken
Doch wie laufen die Dreharbeiten in Zeiten von Corona ab? „Das Regie- und Kamerateam muss Masken tragen. Wir alle werden regelmäßig getestet. Da wir keine brutalen Kampfszenen oder auch Liebesszenen haben, geht es gut. Selbst an unserem Kaffeehaustisch oder im Biergarten kann der Abstand gewahrt werden. Das muss aber bitte nicht ewig so sein.“
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