Róisín Murphy: Nachdenklich in die Disco

Róisín Murphy macht sich im Bad für den Discobesuch fertig: Die Dauerwelle sitz schon mal.
Die Stimmung ist getrübt. Trotzdem zieht es die Sängerin auf den Dancefloor. Eine Kritik zum neuen Album von Róisín Murphy.

In nicht gerade einfachen Zeiten, in denen eh schon einiges den Bach runtergeht, muss einen nicht auch noch die Musik runterziehen. Es braucht hingegen (neue) Hoffnung und animierende Songs, mit denen sich – zumindest kurzfristig – alle Sorgen und Ansteckungsgefahren ausblenden lassen. Ganz nach dem Motto: Wenn uns schon das Virus auf Abstand hält, muss wenigstens die Musik körperlich sein.

Das bringt uns zu Róisín Murphy: Die aus Irland stammende Hohepriesterin in Sachen gepflegter Disco-Unterhaltung weiß nämlich, wie man Menschen glücklich macht. Immerhin übt sie ihren Job als Discoqueen seit über 25 Jahren erfolgreich aus. Zuerst als Teil des Duos Moloko und Hits wie „Sing It Back“ . Nach der privaten wie beruflichen Trennung von Mark Brydon konzentrierte sich die mittlerweile 47-Jährige auf ihre eigene Vorstellung von Popmusik: Je nach Produzent und aktueller Stimmungslage fielen Róisín Murphys Arbeiten dann mal oberflächlicher und glitzernder, mal experimenteller und reduzierter aus.

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