Robert Forster: Konzert und Lesung in Wien
Der Ritterschlag für Robert Forster befindet sich am Buchrücken: Der australische Musiker sei "der wahrhaftigste und eigenwilligste Poet unserer Generation". Sagt zumindest sein Landsmann und Kollege Nick Cave – und der ist ja bekanntlich nicht Niemand.
Wie auch Robert Forster. Der Pop-Dandy aus Brisbane, der einst die einflussreiche und global erfolgreiche Band The Go-Betweens betrieb, erinnert sich im soeben auf Deutsch erschienenen Buch "Grant & ich" an alte Zeiten, an gute und schlechte Momente mit Grant McLennan, seinem ehemaligen Songwriter-Partner. Auf über 360 Seiten erzählt der 60-Jährige die Geschichte einer außergewöhnlichen und nicht immer einfachen Männerfreundschaft.
Forster geht dafür bis in seine Kindheit, bis 1957, zurück. Das letzte Kapitel endet am 6. Mai 2006. An diesem Tag starb McLennan im Alter von 48 Jahren. Am Nachmittag seiner Housewarming-Party hatte er sich schlafen gelegt und war nicht mehr aufgewacht. Das war der Tag, an dem die Go-Betweens zu existieren aufhörten. Robert Forster machte nach einer Pause aber weiter und veröffentlichte 2015 das wunderbare Album "Songs To Play", mit dem er seinen Ruf als – ähgm – bester Songwriter der südlichen Hemisphäre Gerecht wurde.
Am Mittwoch, 29. November, kommt er ins Wiener Theater Akzent. Dort wird er ab 19.30 Uhr in seinem Buch blättern, sich erinnern, die Gitarre umhängen und singend weiterzählen. Am Ende wird es sich so anfühlen, als würde man einen guten Freund umarmen.
Es gibt noch Karten!
Kommentare