Reporterin Antonia Rados für Emmy nominiert

Reporterin Antonia Rados für Emmy nominiert
Die Fernsehjournalistin könnte für ihre RTL-Reportage über somalische Piraten mit dem renommierten US-Fernsehpreis geehrt werden.

Die gebürtige Klagenfurter Fernsehjournalistin Antonia Rados ist für einen Emmy nominiert. Die RTL-Auslandskorrespondentin sei für ihre Reportage "Unter Piraten" vorgeschlagen worden, in der die 58-Jährige als erste TV-Journalistin in einer somalischen Piratenhochburg recherchiert habe, teilte RTL am Montag in Köln mit. Rados ist in der Kategorie "Current Affairs & News" nominiert. Die International Emmy Awards werden am 26. September in New York verliehen. Rados hatte in diesem Jahr als eine von wenigen ausländischen Journalisten ein Interview mit dem libyschen Diktator Muammar al-Gaddafi geführt.

Beim Bayerischen Fernsehpreis ist Rados im Juni dieses Jahres bereits für ihre Nahost-Berichterstattung für RTL und n-tv mit einem mit 10.000 Euro dotierten Sonderpreis ausgezeichnet worden. Seitdem sie im Jahr 2003 aus einem Bagdader Hotel täglich für RTL berichtete, sei Rados eine der bekanntesten deutschsprachigen Kriegs- und Krisenreporterinnen, urteilte die Jury.

Die promovierte Politologin arbeitete bis 1991 für den ORF als Korrespondentin unter anderem in Chile, Südafrika, Somalia und im Iran. Im Jahre 1991 wurde sie in Österreich mit ihrer ORF-Berichterstattung der rumänischen Revolution bekannt und dafür als "Frau des Jahres" ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wechselte sie als Sonderkorrespondentin zum WDR. Von 1995 bis 2008 war sie für die Sender der RTL Mediengruppe Deutschland als Auslandskorrespondentin in Kriegs- und Krisenregionen unterwegs. Anfang 2008 wechselte sie zum ZDF, kehrte aber bereits Anfang 2009 zu RTL zurück.

Für ihre Reportagen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus. Außerdem wurde sie für ihre RTL-Doku "Unser Freund Saddam" 2003 mit einer ROMY ausgezeichnet.

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