Russischer Künstler beantragt Asyl in Frankreich

epa03840285 A photograph dated 15 August 2013 and made available on 28 August 2013 shows a woman looking at the painting entitled 'Travesty' by Konstantin Altunin during an exhibition at the Museum of Authority in St. Petersburg, Russia. The Museum of Authority opened on 15 August 2013 with the 'Governors' exhibition by Konstantin Altunin. In the late evening of 26 August the police confiscated four exhibited artworks, including the 'Travesty' painting depicting figures resembling Russian President Vladimir Putin and Russian Prime Minister Dmitry Medvedev in women's underwear, on charges of the law violation and closed the museum. According to media reports, Konstantin Altunin has left Russia and indends to ask for a political asylum in some country. EPA/STRINGER
Nach der Beschlagnahme seines satirischen Gemäldes flüchtete der Künstler Konstantin Altunin nach Paris.

Nach der Aufregung um ein Gemälde in einem russischen Museum, das Kremlchef Wladimir Putin im Negligé zeigt, wurde dies nun konfisziert. Der Schöpfer des Kunstwerkes Konstantin Altunin ist deshalb nach Paris geflohen und hat dort Asyl beantragt. "Er hat um sein Leben gefürchtet, dass er verhaftet wird", sagte Kurator Alexander Donskoi vom Museum der Macht in St. Petersburg am Donnerstag der Agentur Interfax. Das Bild zeigt Putin mit Regierungschef Dmitri Medwedew in Frauenunterwäsche. Auch drei weitere Gemälde wurden von den Behörden beschlagnahmt.

Altunin habe in einem Brief an Putin die Rückgabe der Bilder gefordert und eine Klage angekündigt, teilte das Museum mit. Zudem habe er die Teilnehmer des G20-Gipfels in St. Petersburg am 5. und 6. September aufgefordert, bei Putin das Thema der Zensur in der Kunst anzusprechen. Die Ausstellung "Herrscher", bei der die Bilder gezeigt werden sollten, war auch als künstlerischer Beitrag zum Besuch von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt geplant. Nun würden die Gemälde vermutlich zerstört, hieß es in der Museumsmitteilung.

Altunins Ehefrau bat um finanzielle Hilfe. Mit dem letzten Geld habe ihr Mann die überstürzte Flucht bezahlt. Nun stünden sie und ihre zweieinhalbjährige Tochter an der Schwelle der Armut, schrieb Jelena Altunina beim sozialen Netzwerk VKontakte.

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