"Neue Galerie" dürfte Kunstwerk restituieren

Verhandlungen mit Erben über Rückgabe - Ronald Lauder "überrascht"

Ronald Lauder hat sich jahrzehntelang erfolgreich dafür eingesetzt, dass während der NS-Zeit enteignete Kunst wieder in den Besitz der rechtmäßigen Erben kommt. Nun aber muss sich Lauder selbst mit einer Raubkunst-Frage auseinandersetzen, wie die New York Times berichtet: Eines der Werke in Lauders "Neuer Galerie" in New York hat eine zweifelhafte Besitz-Geschichte und dürfte an die rechtmäßigen Erben zurückgegeben werden.

Um welches Werk es sich handelt, wollte Lauder bis zum Abschluss der Gespräche mit den Erben nicht sagen. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass es dabei einen Österreich-Konnex gibt: In der "Neue Galerie" ist vorwiegend österreichische und deutsche Kunst der Jahrhundertwende zu sehen, darunter u.a. die aus dem Belvedere restituierte "Goldene Adele" von Gustav Klimt.

Dass nun ein Bild voraussichtlich zurückgegeben wird, habe sich bei verstärkten Provenienz-Forschungen zu diesen Werken ergeben, heißt es in dem Bericht. Denn Lauder sei wegen seines eigenen Umgangs mit der Erforschung der Werke in seinem Besitz von Wissenschaftlern kritisiert worden. Lauder sagte, er sei "überrascht", dass ein Werk mit zweifelhafter Provenienz in seinem Museum zu sehen ist. Aus seiner Privatsammlung hat der Erbe des Lauder-Imperiums bereits drei Werke zurückgegeben.

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