Protestsongcontest: Wien ist heute wütend

Protestsongcontest: Wien ist heute wütend
Der FM4 Protestsongcontest geht am Donnerstagabend zum 12. Mal über die Bühne.

Sie sind zornig, sie sind laut, sie leisten Widerstand. Zehn Finalisten haben sich für das Finale des Protestsongcontests qualifiziert. Am Donnerstagabend werden sie das Publikum im Wiener Rabenhof Theater in einen wütenden Mob verwandeln. Erlaubt ist dabei alles, von Eigenkomposition bis Cover-Version, nur den Text müssen die Bewerber selbst verfasst haben.

Die Veranstalter selbst beschreiben den Bewerb als "härtestes Casting zwischen Wien Erdberg und der Hollywood Bowl". Wie jedes Jahr beurteilt eine sechsköpfige Jury Kreativität, musikalische Leistung und Aussagekraft der Texte. Seit letztem Jahr können ab 19.00 Uhr auch alle anderen Protestsong-Begeisterten auf der FM4-Website über ihren Favoriten abstimmen. Das Ergebnis des Online-Votings wird anschließend als siebte Stimme in die Entscheidung der Jury miteinbezogen. Moderiert wird der Wettbewerb seit 2014 von Schauspieler Michael Ostrowski. FM4 überträgt live, ORFIII zeichnet das Finale auf und wird es am 14. Februar ausstrahlen.

Protest wird Tradition

Der Protetsoncontest hat in Wien mittlerweile Tradition. Vor zwölf Jahren fand er am 70. Jahrestag der 12.-Februar-Unruhen zum ersten Mal statt. Seitdem hat er eine Reihe an Künstlern hervorgebracht, die sich - zumindest innerhalb der Szene - großer Bekanntheit erfreuen. Unter ihnen "Rainer von Vielen", "Mieze Medusa" oder das "Erste Wiener Heimorgelorchester". "Rotzpipn & das Simmeringer Faustwatschenorchester", die Gewinner aus dem Jahr 2012, sind mit dem Lied "In Oasch geh" heuer wieder unter den Finalisten.

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