Priscilla Presley kämpft mit den Tränen: „Es ist sehr schwer, einen Film über sich selbst und seine große Liebe zu sehen. Sofia hat tolle Arbeit geleistet“, sagt sie schließlich bewegt: „Die Leute dachten immer, es sei Elvis nur um Sex gegangen, aber das stimmt nicht. Wir hatten keinen Sex. Er hat mein junges Alter respektiert. Unsere Beziehung beruhte auf einer tiefen, inneren Verbindung.“
Auf die Frage, mit welchem Teil des Films sie sich am meisten identifizierte, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen: „Mit dem Ende.“
Tatsächlich endet Sofia Coppolas feinfühliges Mädchenporträt „Priscilla“ damit, dass die junge Frau den King of Rock verlässt – und ihr eigenes Leben startet.
Priscilla Presley kämpft mit den Tränen: „Es ist sehr schwer, einen Film über sich selbst und seine große Liebe zu sehen. Sofia hat tolle Arbeit geleistet“, sagt sie schließlich bewegt: „Die Leute dachten immer, es sei Elvis nur um Sex gegangen, aber das stimmt nicht. Wir hatten keinen Sex. Er hat mein junges Alter respektiert. Unsere Beziehung beruhte auf einer tiefen, inneren Verbindung.“
Auf die Frage, mit welchem Teil des Films sie sich am meisten identifizierte, antwortet sie wie aus der Pistole geschossen: „Mit dem Ende.“
Tatsächlich endet Sofia Coppolas feinfühliges Mädchenporträt „Priscilla“ damit, dass die junge Frau den King of Rock verlässt – und ihr eigenes Leben startet.
Minderjährig
Sofia Coppola, Tochter von „Apocalypse Now“-Regisseur Francis Ford, ist Spezialistin für Teenage-Angst und Coming-of-Age. Die schmerzvolle Entwicklung junger Mädchen zur Frau findet sich immer wieder in ihren oberflächenaffinen Filmen, von „The Virgins Suicides“ bis hin zu „Marie Antoinette“.
In „Priscilla“, basierend auf Priscilla Presleys Erinnerungen „Elvis und ich“, erzählt Coppola von der ersten Begegnung der 14-jährigen Priscilla mit dem zehn Jahre älteren Elvis Presley im Nachkriegsdeutschland von 1959. Ein Mann spricht das Mädchen in einem Lokal für US-Soldaten an und fragt sie, ob sie nicht Lust hätte, auf eine Party von Elvis Presley mit zu kommen.
Coppola achtet penibel darauf, keinerlei Andeutungen in Richtung sexueller Missbrauch zu machen – ein Punkt, den Priscilla Presley ja auch bekräftigte. Trotzdem lassen sich Assoziationen mit „Row Zero“, in der bis heute junge Frauen für Rockstars rekrutiert werden, nicht vermeiden. Elvis nimmt das verliebte Mädchen schließlich zu sich ins Haus. Und obwohl er Priscilla bis zur Heirat nicht anrührt, modelliert er sie nach seinem Geschmack zur jungfräulich-kindlichen Braut. In düster gehaltenen Bildern lässt Coppola ihre Protagonistin vom Jugendzimmer ins Boudoir von Elvis übersiedeln, wo Priscilla zwischen ausgestopften Leoparden und TV-Apparat auf den King wartet. Ihre Liebe ist groß, doch irgendwann ist die Sehnsucht nach dem eigenen Leben größer. Priscilla wird Elvis verlassen – zu Dolly Partons Song „I will always love you...“.
Willkommen, Woody?
Ein Gast des Filmfestivals ist auch Woody Allen. Am Rande des Festivals gab es eine Protestaktion, unter anderem gegen ihn wegen früheren Missbrauchsvorwürfen.
Bei der Pressevorführung seines Films „Coup de Chance“ war davon nichts mehr zu spüren. Als sein Name auf der Leinwand erschien, hieß ihn das Publikum mit begeistertem Applaus willkommen.
Im Gegensatz zu Roman Polanskis missglücktem Werk, spult Allen in „Coup de Chance“ zumindest eine mild-amüsante Boulevardkomödie über ein Pariser Paar der High Society herunter. Es geht um Eifersucht, Seitensprung und Mord: „Das ist der Stoff für Drama und Komödie seit den Griechen“, verkündet Woody Allen gut gelaunt und mit fast 88 Jahren immer noch recht rüstig. Was den Tod betrifft, würde allerdings auch Humor nichts mehr nützen: „Der Tod ist eine üble Sache, der man nicht entkommt. Man kann sich nur davon ablenken.“
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