"Power" von Verena Güntner: Die Geschichte einer Radikalisierung

Die deutsche Autorin Verena Güntner hat kürzlich ihren neuen, zweiten Roman veröffentlicht.
Verena Güntner erzählt in ihrem neuen Roman "Power" von einem Dorf ohne Idylle, einer Gesellschaft, die sich verrannt hat. Roh und fesselnd. Die Autorin im Interview.

Kerze nimmt den Auftrag an. Sie wird nach Power, dem entlaufenen Hund der „Hitschke“, suchen. Und sie wird ihn nach sieben Wochen auch finden – zwar tot, von Maden zerfressen. Aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass Kerze, „ein Licht in dieser rabenschwarzen Welt“, ihr Versprechen gehalten hat.

„Power“ (DuMont) heißt der neue, zweite Roman der deutschen Autorin Verena Güntner, der heuer für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war. Es geht darin aber nicht nur um die Suche nach einem Hund. Die 42-jährige Wahl-Berlinerin und Mutter von drei Kindern nutzt die Suche nach dem Tier, um mit einigen Missverständnissen aufzuräumen – zum Beispiel damit, dass das Leben am Land idyllischer ist als in der Stadt.

„Power“ beschäftigt sich aber auch mit der Frage, was passiert, wenn eine Gemeinschaft ihre vitale Quelle, also die Kinder, verliert. „Der Roman gibt darauf keine allgemeingültige Antwort“, wie Verena Güntner im KURIER-Interview erzählt. „Er versucht vielmehr, einen Raum zu öffnen, der die Leser hoffentlich eigene Schlüsse ziehen lässt.“

KURIER: Sie haben am Mozarteum in Salzburg studiert, sind also gelernte Schauspielerin. Wie kamen Sie zur Literatur, zum Schreiben?

 

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