Pinks achtes Studioalbum: Neue Songs mit altbewährtem Sound

Pinks achtes Studioalbum: Neue Songs mit altbewährtem Sound
Bevor Pink am 24. 7. ins Ernst-Happel-Stadion in Wien kommt, veröffentlicht sie „Hurts 2B Human“.

Als „optimistische Abweichung“ vom Vorgänger bezeichnet Pink ihr Freitag erscheinendes achtes Studio-Album „Hurts 2B Human“. Das bezieht sich aber wohl mehr auf die Texte als auf den Sound. Denn im Wesentlichen bleibt die 39-Jährige damit ihrem Erfolgsrezept bei: Power-Pop, der unbekümmert akustische Instrumente mit Elektronik fusioniert. Dazu simple, aber eingängige Melodien und Texte, in denen die als Alecia Moore geborene Amerikanerin schonungslos ehrlich vom Auf und Ab in ihrer Ehe mit dem Motocrossfahrer Carey Hart und von ihren Unsicherheiten und Ängsten erzählt.

Pinks achtes Studioalbum: Neue Songs mit altbewährtem Sound

Ein wenig überraschend im Sound ist der Opener „Hustle“. Da legt Pink ihre seelenvolle Stimme über einen fröhlich vorwärts drängenden, funkigen Bass-Beat. Somit ist der erste Song gleich der erste Höhepunkt. Ebenfalls zu den Höhepunkten zählt die Klavier-Ballade „Love Me Anyway“ (ein Duett mit Chris Stapleton) und das zweifelnde „Courage“, das zart beginnt und triumphal endet.

Weniger eindringlich klingt Pink, wenn sie sich bei „(Hey You) Miss You Sometime“ die Stimme mit Auto-Tune-Effekten zukleistert oder bei dem mit dem EDM-Trio Cash Cash aufgenommenen und mit Ryan Tedder (OneRepublic) geschriebenen „Can We Pretend“ zu sehr an gängige Chart-Sounds anbiedert.

Neben langjährigen Songwriter-Kollaborateuren wie Max Martin oder Greg Kurstin hat Pink für „Hurts 2B Human“ auch mit Beck zusammengearbeitet. Das Resultat „We Could Have It All“ ist allerdings nur ein belangloses Dahingeplätscher.

Ansonsten ist „Hurts 2B Human“ mehr von dem, was man an Pink bisher geliebt hat. Eine Weiterentwicklung ist nur ansatzweise zu erkennen. Das Dilemma dabei: Mit Ausnahme von „Hustle“ funktionieren diese Ansätze nicht. Am berührendsten ist die zweifache Mutter immer noch, wenn sie ihre Stimme und hymnische Melodien in den Fokus rückt, das akustisch-zart oder kraftvoll-bombastisch instrumentiert.

So ist Pink vielleicht doch gut beraten, den Sound nur zaghaft in neue Richtungen zu treiben. Denn auch wenn „Hurts 2B Human“ nicht innovativ ist, bietet es doch wieder alles, was Pink zum Weltstar gemacht hat.

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