„Phädra, in Flammen“ - und die Decouvrierung eines Demagogen

„Phädra, in Flammen“ - und die Decouvrierung eines Demagogen
Die Erstaufführung von Nino Haratischwilis Antikenüberschreibung im Akademietheater: Mehr war aus dem Text nicht herauszuholen

Der Weltraum. Unendliche Weiten. In einer fernen Galaxie, Lichtjahre von der Erde entfernt, stößt das Raumschiff Enterprise auf ein gar sonderbares Athen, bevölkert von Amazonen in spacigen Latex-Outfits. Aus dem Off dringt nicht das bekannte „Sternzeit 41153,7“ ans Ohr, sondern „Gamelion nach dem attischen Kalender“.

Das antike Athen scheint wie von KI generiert, ergänzt um Versatzstücke aus dem düsteren Mittelalter wie der Gegenwart und ziemlich kruden Ideen. Denn gleichgeschlechtliche Liebe ist das Schlimmste, eine „krankhafte Neigung“ und eine „Todsünde“: Da fordert das blutgeile Volk schon einmal den Tod durch Zerfleischen.

 

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