Peymann erhält Lessing-Preis für Kritik

Peymann erhält Lessing-Preis für Kritik
Regisseur Claus Peymann erhält den Lessing-Preis weil er ein "ebenso unbequemer wie ideenreicher Künstler" ist.

Der Regisseur Claus Peymann (74) ist am Sonntag mit dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet worden. Die Laudatio in der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel hielt der österreichische Schriftsteller Peter Turrini. Mit dem ehemaligen Burgtheater-Direktor Peymann wird nach Auffassung der Jury ein "ebenso unbequemer wie ideenreicher Künstler" geehrt. Der 74-Jährige leitet seit 1999 das Berliner Ensemble.

Seit seinen Anfängen in den 1960er Jahren habe der in Bremen geborene Regisseur gesellschaftliche Themen im Medium des Theaters reflektiert, heißt es in der Begründung der Jury. Noch immer verstehe er das Theater als moralische Einrichtung und halte am Gedenken der Erziehbarkeit des Menschen durch die Kunst fest. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel und der Braunschweigischen Stiftung Nord/LB-Öffentliche in Gedenken an den Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing verliehen.

Bisherige Preisträger

Bisherige Preisträger des Lessingpreises waren unter anderem der Philosoph Peter Sloterdijk, die Schriftstellerin Elfriede Jelinek und der israelische Historiker Moshe Zimmermann. Der Hauptpreis ist jeweils mit einem Förderpreis verbunden. Dabei bestimmt der Preisträger, wer den Förderpreis erhalten soll. Claus Peymann entschied sich für das Berliner Theater RambaZamba, bei dem seit mehr als 20 Jahren behinderte Menschen auf der Bühne stehen.

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