"Peter Pan" als romantischer Held

"Peter Pan" als romantischer Held
Kritik: In "Peter Pan" im Burgtheater geht's zum Teil zu wie im Kasperltheater. Mavie Hörbiger ist der Star des Abends.

Einer der Stars des Premierenabends saß in einer Loge links vorne. Als Dietmar König rollenden Auges in der Rolle des sinistren Käpt’n Hook seinen großen "Ich bin so einsam, denn niemand mag mich"-Monolog von der Rampe rollen ließ, mischte sich hartnäckig ein kleiner Zuschauer ein. König: "Und wenn die Kinder spielen, wollen alle nur Peter Pan sein. Wer will schon Käpt’n Hook sein?" Der Zuschauer: "Ich will Käpt’n Hook sein!" König: "Bei mir ist immer Platz für einen guten Schiffsjungen."Was für ein Spaß.

In Annette Raffalts vor allem auf die Bedürfnisse der ganz jungen Besucher abgestimmten Inszenierung von James Matthew Barries Kinderbuchklassiker (die sehr gut funktionierende Textfassung stammt von Peter Raffalt) geht es zum Teil zu wie im Kasperltheater. Die Zuschauer dürfen reinrufen, Peter Pan warnen und die Fee Tinkerbell durch Klatschen vom Tod erwecken.

In „Peter Pan“ im Burgtheater geht’s zum Teil zu wie im Kasperltheater.

Mavie Hörbiger ist der Star des Abends.

GUIDO TARTAROTTI E iner der Stars des Premierenabends saß in einer Loge links vorne. Als Dietmar König rollenden Auges in der Rolle des sinistren Käpt’n Hook seinen großen „Ich bin so einsam, denn niemand mag mich“-Monolog von der Rampe rollen ließ, mischte sich hartnäckig ein kleiner Zuschauer ein. König: „Und wenn die Kinder spielen, wollen alle nur Peter Pan sein. Wer will schon Käpt’n Hook sein?“ Der Zuschauer: „Ich will Käpt’n Hook sein!“ König: „Bei mir ist immer Platz für einen guten Schiffsjungen.“

Was für ein Spaß.

In Annette Raffalts vor allem auf die Bedürfnisse der ganz jungen Besucher abgestimmten Inszenierung von James Matthew Barries Kinderbuchklassiker (die sehr gut funktionierende Textfassung stammt von Peter Raffalt) geht es zum Teil zu wie im Kasperltheater. Die Zuschauer dürfen reinrufen, Peter Pan warnen und die Fee Tinkerbell durch Klatschen vom Tod erwecken.

Wo ist Tintifax? Wären plötzlich der Zauberer Tintifax oder der Drache Dagobert aufgetreten, es hätte auch niemanden gewundert. Schließlich hatte ja auch das berühmte Riesenkrokodil aus dem Burgfundus seinen großen Auftritt.

Natürlich wirft die Burgtechnik wieder die ganz große Fantasiemaschine an, zaubert Piratenschiffe und ganze

Lagunen auf die Bühne – verzichtet aber dankenswerterweise darauf, die Köpfe der Kinder mit Bildern zu fluten. Dass das Boot der Indianerprinzessin Tiger Lilly sein Pappkartonwesen nicht nur nicht verbirgt, sondern sogar betont, erhöht den Spaß noch. Entzückend stofftierisch ist auch die Darstellung des Hundes Nana durch Fabian Bürkin.

Großartig gestaltet ist die Figur der eifersüchtigen Fee Tinkerbell (Mavie Hörbiger). Die Feensprache ist hier eine hinreißende Mischung aus Englisch, Deutsch und Schwedisch. Man versteht immer gerade so viel, dass man über das Verstandene lachen kann – und über das Vermutete gleich noch mehr. Hörbiger ist völlig zu Recht der Liebling des jungen Publikums.

Markus Meyer ist ein agiler, artistischer Peter Pan, der am Ende wunderbar traurig allein im ewigen Kinderreich Nimmerland zurückbleibt. Dieser Peter Pan dürfte vor allem den Müttern gefallen – er ist ein romantischer Held. Großartig ist Dietmar Königs mit Anspielungen auf Johnny Depps Captain Jack Sparrow durchsetzter Hook. König spielt seit einiger Zeit sichtlich in Höchstform. Stark sind aber auch alle anderen: Liliane Amuat und Peter Miklusz als niedliche Kinder Wendy und Mike, Jana Horst als Tigerlilly, Petra Morzé und Hans Dieter Knebel als Eltern ...

In „Peter Pan“ im Burgtheater geht’s zum Teil zu wie im Kasperltheater.

Mavie Hörbiger ist der Star des Abends.

GUIDO TARTAROTTI E iner der Stars des Premierenabends saß in einer Loge links vorne. Als Dietmar König rollenden Auges in der Rolle des sinistren Käpt’n Hook seinen großen „Ich bin so einsam, denn niemand mag mich“-Monolog von der Rampe rollen ließ, mischte sich hartnäckig ein kleiner Zuschauer ein. König: „Und wenn die Kinder spielen, wollen alle nur Peter Pan sein. Wer will schon Käpt’n Hook sein?“ Der Zuschauer: „Ich will Käpt’n Hook sein!“ König: „Bei mir ist immer Platz für einen guten Schiffsjungen.“

Was für ein Spaß.

In Annette Raffalts vor allem auf die Bedürfnisse der ganz jungen Besucher abgestimmten Inszenierung von James Matthew Barries Kinderbuchklassiker (die sehr gut funktionierende Textfassung stammt von Peter Raffalt) geht es zum Teil zu wie im Kasperltheater. Die Zuschauer dürfen reinrufen, Peter Pan warnen und die Fee Tinkerbell durch Klatschen vom Tod erwecken.

Wo ist Tintifax? Wären plötzlich der Zauberer Tintifax oder der Drache Dagobert aufgetreten, es hätte auch niemanden gewundert. Schließlich hatte ja auch das berühmte Riesenkrokodil aus dem Burgfundus seinen großen Auftritt.

Natürlich wirft die Burgtechnik wieder die ganz große Fantasiemaschine an, zaubert Piratenschiffe und ganze

Lagunen auf die Bühne – verzichtet aber dankenswerterweise darauf, die Köpfe der Kinder mit Bildern zu fluten. Dass das Boot der Indianerprinzessin Tiger Lilly sein Pappkartonwesen nicht nur nicht verbirgt, sondern sogar betont, erhöht den Spaß noch. Entzückend stofftierisch ist auch die Darstellung des Hundes Nana durch Fabian Bürkin.

Großartig gestaltet ist die Figur der eifersüchtigen Fee Tinkerbell (Mavie Hörbiger). Die Feensprache ist hier eine hinreißende Mischung aus Englisch, Deutsch und Schwedisch. Man versteht immer gerade so viel, dass man über das Verstandene lachen kann – und über das Vermutete gleich noch mehr. Hörbiger ist völlig zu Recht der Liebling des jungen Publikums.

Markus Meyer ist ein agiler, artistischer Peter Pan, der am Ende wunderbar traurig allein im ewigen Kinderreich Nimmerland zurückbleibt. Dieser Peter Pan dürfte vor allem den Müttern gefallen – er ist ein romantischer Held. Großartig ist Dietmar Königs mit Anspielungen auf Johnny Depps Captain Jack Sparrow durchsetzter Hook. König spielt seit einiger Zeit sichtlich in Höchstform. Stark sind aber auch alle anderen: Liliane Amuat und Peter Miklusz als niedliche Kinder Wendy und Mike, Jana Horst als Tigerlilly, Petra Morzé und Hans Dieter Knebel als Eltern ...

Wo ist Tintifax?

Wären plötzlich der Zauberer Tintifax oder der Drache Dagobert aufgetreten, es hätte auch niemanden gewundert. Schließlich hatte ja auch das berühmte Riesenkrokodil aus dem Burgfundus seinen großen Auftritt.

Natürlich wirft die Burgtechnik wieder die ganz große Fantasiemaschine an, zaubert Piratenschiffe und ganze Lagunen auf die Bühne – verzichtet aber dankenswerterweise darauf, die Köpfe der Kinder mit Bildern zu fluten. Dass das Boot der Indianerprinzessin Tiger Lilly sein Pappkartonwesen nicht nur nicht verbirgt, sondern sogar betont, erhöht den Spaß noch. Entzückend stofftierisch ist auch die Darstellung des Hundes Nana durch Fabian Bürkin.Großartig gestaltet ist die Figur der eifersüchtigen Fee Tinkerbell (Mavie Hörbiger). Die Feensprache ist hier eine hinreißende Mischung aus Englisch, Deutsch und Schwedisch. Man versteht immer gerade so viel, dass man über das Verstandene lachen kann – und über das Vermutete gleich noch mehr. Hörbiger ist völlig zu Recht der Liebling des jungen Publikums.

Markus Meyer ist ein agiler, artistischer Peter Pan, der am Ende wunderbar traurig allein im ewigen Kinderreich Nimmerland zurückbleibt. Dieser Peter Pan dürfte vor allem den Müttern gefallen – er ist ein romantischer Held. Großartig ist Dietmar Königs mit Anspielungen auf Johnny Depps Captain Jack Sparrow durchsetzter Hook. König spielt seit einiger Zeit sichtlich in Höchstform. Stark sind aber auch alle anderen: Liliane Amuat und Peter Miklusz als niedliche Kinder Wendy und Mike, Jana Horst als Tigerlilly, Petra Morzé und Hans Dieter Knebel als Eltern ...

KURIER-Wertung: **** von *****

Fazit: Eine Inszenierung für die Kleinen

Stück

Peter Pan – der Junge, der das Erwachsenwerden verweigert – ist eine 1902 von James Matthew Barrie erfundene Figur, er tritt in Erzählungen, einem Bühnenstück und mehreren Filmen auf . Regie

Annette Raffalt regt die Fantasie ihrer kleinen Zuschauer an, anstatt ihnen einfach Fantasien vorzugeben. Die Inszenierung ist eher an den Bedürfnissen der Kleineren orientiert, manchmal geht es recht grausam zur Sache, aber immer relativiert durch viel Humor. Spiel

Mavie Hörbiger als Tinkerbell ist der Star des Abends, die anderen halten das hohe Niveau.

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