Paul Walker: "Es geht darum, etwas Bleibendes zu hinterlassen"

Der letzte Film mit dem verstorbenen "Fast and Furious"-Star Paul Walker kommt in die Kinos. Auszüge aus einem KURIER-Interview.

Am 1. April 2015 kam der siebente Teil der Benzinbrüder-Saga "The Fast & The Furious" in die Kinos. In "Furious 7" ist zum letzten Mal Hauptdarsteller Paul Walker zu sehen, der im November 2013 bei einem privaten Autounfall ums Leben kam.

Der KURIER traf Paul Walker 2011 anlässlich des Kinostarts von "Fast Five", des fünften Teils der Reihe, in Köln. Hier einige Passagen aus dem Gespräch.

Paul Walker im Jahr 2011 über den Reiz von „The Fast & The Furious“ . . .

"Ich bringe gerne meinen persönlichen, sportlichen Lifestyle ein. Ich bin ein Suchender, fahre Rennen, seit ich ein kleiner Junge bin, außerdem steh' ich auf Martial Arts. Das ist für mich wie der Job meiner Träume."

"Diese Rolle wurde für mich geschrieben. Es hieß von Anfang an: Paul, komm und spiel einfach dich selbst. Sicher hat man die Charaktere dann noch etwas entwickelt, aber im Grunde geht's mir immer auch um die technische Herausforderung."

"Die sportliche Herausforderung bei solchen Filmen reizt mich besonders. Ich meine, wir machen hier nicht 'Schindler's Liste'."

"Das einzige, das für mich enttäuschend ist: Mein Körper schmerzt mittlerweile nach gewissen Aktionen. Aber so ist es eben ..."

Über die Stunts in Actionfilmen . . .

"Es macht mich jedesmal krank, wenn Schauspieler sagen, sie machen alle ihre Stunts selbst. Die Wahrheit ist: die meisten sind unkoordiniert. Sie sind ja keine Athleten, sie sind Künstler. Und natürlich setzt man mich nicht in ein Auto, das gegen einen Zug kracht."

Über seine Renn-Leidenschaft . . .

"Ich bin ein Porsche Afficionado."

"Ich habe eine Firma mit dem Namen AE Performance, wir produzieren High Performance Teile für Rennwägen Ich fahre in verschiedenen Serien Rennen, etwa in der „Redline Time Attack“. Ich habe den schnellsten BMW M3 in Nordamerika."

Über die Autos in „Fast & The Furious“ . . .

"Wir haben einen guten Mix aus alten und neuen Autos. Dominic Toretto ( Vin Diesel, Anm.) mag halt die klassischen Muscle Cars. Aber um ehrlich zu sein, diese Autos sind nur für ein straightes Leben geeignet. Im zweiten Jahr kannst du sie hergeben, die sind zum Vergessen. Aber das ist eben Movie Magic."

Über Vin Diesel . . .

"Ich liebe es, mit Vin zu arbeiten. Er ist wie ein Bruder für mich. Brüder sehen einander gern, aber manchmal macht er mich verrückt. Es kann sein, dass er mich ansieht, als ob er mir den Hals umdrehen will. Wir müssen das nicht verstecken. Fünf Minuten später ist alles wieder in Ordnung. Wenn man die fragilen Egos bedenkt, und alle Besonderheiten, die Schauspieler haben, dann haben wir es uns wirklich redlich verdient, so lange ein Team zu sein."

Im Spaß über Vin Diesels Fahrkünste . . .

"Vor 'The Fast & The Furious' konnte der Typ nicht einmal mit einer Handschaltung umgehen. Er hat ja beim Rennfahren noch immer seinen Arm hinausgelehnt. Das ist eben Dominic Toretto, diese Figur ist "larger than Life". Keiner könnte die Figur besser spielen als Vin."

Über die neue Generation von Actionstars . . .

"Ich denke, der Actionstar von heute ist anders, als der aus den Achtzigern. Die Leute wollen jetzt mehr reale Charaktere sehen. Davor waren die Helden eher wie Cartoon-Figuren, Karikaturen, die größer als das Leben sind."

Über das Erfolgsrezept von „The Fast And The Furious“ . . .

"Wenn das Rezept einfach „schnelle Autos, coole Typen und schöne Frauen“ wäre, gäbe es viel mehr solche Filmserien. Da spielt auch Glück mit, dass das über zehn Jahre erfolgreich ist. Es gibt keine perfekte Erfolgsformel."

"Was mir am meisten daran gefällt: Ich kann zehn Jahre lang Teil eines Projekts sein, das den Leuten wirklich gefällt. Jeder möchte ja, dass er in seinem Leben etwas gemacht hat, das bleibt, das Menschen Freude bereitet hat. Ich bin jetzt zwar nicht so vermessen, das mit Michelangelo zu vergleichen. Aber es geht schon darum, etwas Bleibendes zu hinterlassen."

Paul Walker: Autonarr mit großem Herzen

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FILE SPAIN PAUL WALKER OBIT
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Actor Walker poses at premiere of Flags of Our Fat
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U.S. actor Walker presents a creation from Colcci'
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ITALY CINEMA
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Actor Paul Walker arrives for the British premiere
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U.S. actor Walker gestures to a fan during the pre
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RUSSIA CINEMA

Um die wichtigste Frage gleich zu beantworten: Man kann nie unterscheiden, ob man in "Furios 7" (Kinostart: 1. April) gerade den echten oder den digitalen Paul Walker sieht. Aber der Film ist "für Paul", wie man im Abspann liest. Es ist Pauls letzte Fahrt mit der Crew, die sich 2001 zusammengefunden und eine Tuningwelle ausgelöst hatte – an diese Autoschrauber ist auch der neue Teil adressiert.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Deckard Shaw (Jason Statham) will seinen Bruder rächen, der im sechsten Teil zur Strecke gebracht wurde. Skrupellos, intelligent und mit Militärtraining ausgestattet, tötet er zuerst Han (gespielt von Sung Kang) und zieht damit die Rachegelüste von Dom (Vin Diesel) und Co. auf sich. Es beginnt ein Katz- und Maus-Spiel um die Welt.

Zwischen gut gemachten, teils übertriebenen Actionszenen, Schieß- und Schlägereien, geht es immer wieder um die Familie (die auch die Crew nach 15 Jahren merklich geworden ist).

Dennoch bleibt "Furious 7" (ab 1. April im Kino), was es immer schon war: Ein Bubenfilm mit jeder Menge Pferdestärken, Pistolen und plumpem Palaver.

KURIER-Wertung:

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