Biografie, ein Spiel: Nichts ist so wirklich wie der Zufall

Biografie, ein Spiel: Nichts ist so wirklich wie der Zufall
Der US-Schriftsteller Paul Auster starb 77-jährig in Brooklyn an den Folgen seiner Lungenkrebserkrankung. Ein Nachruf

In „Stadt aus Glas“, 1985 veröffentlicht, kommt Quinn zur Erkenntnis, dass nichts wirklich sei „außer dem Zufall“. Viele Jahre später, in „Das rote Notizbuch“, erklärt Paul Auster, dass er von einer falschen Nummer zu seinem ersten Roman inspiriert worden sei: „Als ich eines Nachmittags allein in meiner Wohnung in Brooklyn am Schreibtisch saß und zu arbeiten versuchte, klingelte das Telefon.“ Ein Mann wollte die Agentur Pinkerton sprechen. Auster antwortete, er hätte sich verwählt. Am nächsten Tag wiederholte sich der Dialog. Doch nach dem Aufhängen des Hörers war die Neugierde geweckt: Auster erhoffte einen dritten Anruf, um den Grund erfragen zu können. Vergeblich. Also erfand er ihn.

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