Französisches aus San Francisco
Zwischen den Zähnen steckt ein Stück Schoko-Croissant, und wenn man dann auch noch hört, wie die Tür der Concierge zugeschlagen wird, weiß man, wo man sich befindet:
In Paris.
In den 1950er-, 60er-Jahren hat Léo Malet (Surrealist, Chansonier, Schriftsteller) Krimis geschrieben, von denen jeder in einem anderen Arrondissement spielte. Damals musste, wer Hilfe rufen wollte, noch Münzen für den Telefonautomaten suchen.
Heute sitzt in Paris Privatdetektivin Aimée Leduc. Sie hat nicht nur mehrere Handys, sondern kann sogar Computercodes knacken und Dokumente der Geheimdienste lesen. Aimée Leduc ist Dechiffrierspezialistin.
Die neue Pariser Krimiserie kommt aus – San Francisco. In den USA sind seit 1999 zwölf Romane erschienen; und sie sind so französisch, dass auch die renommierte Pariser Schriftstellerin Fred Vargas ihre Freude daran hat.
Es überrascht, dass sich erst jetzt ein deutscher Verlag die Übersetzungsrechte sicherte. Blacks Krimis gehören zu den guten. Band eins, „Die dunklen Lichter von Paris“, spielt im Marais – eine alte jüdische Frau ist tot, in ihre Stirn wurde ein Hakenkreuz geritzt.
KURIER-Wertung: **** von *****
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