Otto-Breicha-Preis für Fotokunst geht heuer an Sophie Thun

Sophie Thun.
Die Bilder der Fotografin sind derzeit im Museum der Moderne Salzburg ausgestellt - Preis mit 7.500 Euro dotiert.

Der alle zwei Jahre vergebene und mit 7.500 Euro dotierte "Otto-Breicha-Preis für Fotokunst - Museum der Moderne Salzburg" geht heuer an die Künstlerin Sophie Thun. "Seitdem sie 2014 zum ersten Mal die Kamera auf sich gerichtet hat, ist Thun zeitgleich Autorin, Model und Produzentin ihrer Fotografien. In diesen exponiert sie sich und ihren Körper und nimmt so Bezug auf den weiblichen Akt in der Kunstgeschichte", informierte die Jury am Mittwoch über ihre Entscheidung.

"Ihre emanzipatorische Herangehensweise stellt sie in die Tradition wegweisender westlicher Künstlerinnen und trägt zu einer fortlaufenden Diskussion über Selbstbestimmung und die Repräsentation des weiblichen Körpers bei", hieß es in der Begründung weiter. Thun wurde 1985 in Deutschland geboren und ist in Warschau aufgewachsen. Heute lebt und arbeitet sie in Wien und Berlin. Sie studierte Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Krakau (2004-2010), danach Malerei und später Fotografie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Derzeit ist sie Vertretungsprofessorin für Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf.

Der Preis wird seit 1983 alle zwei Jahre vergeben und seit 2007 von der Familie Breicha gefördert. Er wird jeweils an einen österreichischen oder in Österreich lebenden Fotokünstler verliehen. Die Werke von Sophie Thun sind derzeit in ihrer ersten großen musealen Einzelausstellung im Museum der Moderne Salzburg zu sehen.

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