Oscar-Preisträgerin Hildur Guðnadóttir kommt zum donaufestival

Hildur Gudnadóttir
Hildur Gudnadóttir steht hinter der Musik von "Joker" und "Chernobyl". Die Isländerin kommt zum diesjährigen donaufestival.

An zwei verlängerten Wochenenden setzt das donaufestival wieder auf abenteuerliche Ästhetiken und Vibrationen zwischen Musik, Performance, Bildender Kunst, Film und diskursiven Formaten.

Das diesjährige Leitmotiv "Machines Like Us" reagiert auf den wachsenden Einfluss von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz auf die Gesellschaft. Präsentiert wurde das diesjährige Programm am Donnerstagvormittag im Rahmen der Pressekonferenz in Wien vom künstlerischen Leiter Thomas Edlinger und Astrid Peterle, der Kuratorin für Performance. Beide präsentierten einen Auszug aus dem umfassenden Programm mit insgesamt 93 Einzelveranstaltungen.

So demonstriert das donaufestival heuer verschiedene Aspekte der Verstricktheit von Mensch und Maschine: Bendik Giske (24. April) mikrofoniert etwa seinen Körper, um mit seinen technoid und explizit queer gedeuteten Saxofonsounds zu verschmelzen.

 

Dass das donaufestival schon mal die Kremser Stadtgrenze verlässt, ist nicht neu. Heuer wird der gemeinsame Landausflug per Shuttlebus aber eine ganz besondere Sache, konnte man doch die frisch gebackene Oscar-Preisträgerin Hildur Gudnadottir (prämiert für die "Joker"-Filmmusik) gewinnen. Sie wird im nie in Betrieb gegangenen AKW Zwentendorf ihre für die erfolgreiche Serie "Chernobyl" komponierten Klänge in äußerst passendem Umfeld aufführen. Unterstützung erhält Gudnadottir für die beiden Konzerte am 1. und 2. Mai von Chris Watson und Sam Slater. Keine großen Turbinenhallen braucht hingegen Robert Henke: Der deutsche Musiker nutzt einfach fünf beinahe schon als historisch zu bezeichnende Commodore-Computer für das Projekt "CBM 8032 AV", das mit eigenwilligen Klängen in die Donau-Universität lockt.

Weiters kommen die britischen Post-Punker Wire (24. April), die US-amerikanischen Rocker Swans (26. April) nach Krems, gibt es Future-Pop von Sophie (1. Mai), eine neue audio-visuelle Inszenierung von Jung An Tagen und Rainer Kohlberger (2. Mai) sowie eine Versuchsanordnungen akustischer Elementarteilchen von Eric Frye (2. Mai). Sie umspannen die zerklüfteten Sounds von xin (25. April), den von Noise und Industrial infiltrierten Hip-Hop von clipping (2. Mai), oder die Beats von Umfang und HAAi (25. April).

Info: Das donaufestival findet an zwei Wochenenden mit insgesamt sechs Spieltagen statt - von 24. bis 26. April und von 30. April bis 2. Mai. 

Anreise: Angeboten wird ein Bustransfers von Krems nach Wien. Der Bus nach Wien fährt zwei Mal pro Tag: um 23-15 Uhr und nach Ende des letzten Konzerts. Für die Busse können Tickets um 10 Euro im Vorverkauf erworben werden.

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