Mehr als 30 Programmstunden widmet ORFIII von heute bis Freitag dem österreichischen Filmschaffen und dessen Erfolgen bei den Oscars.
Die von Christian Reichhold gestaltete, immer um 20.15 Uhr angesetzte Doku-Trilogie "Die Öscars" – übrigens einer KURIER-Schlagzeile entlehnt und basierend auf seinem bei Amalthea erschienen, gleichnamigen Buch – reicht von den Anfängen der Traumfabrik Hollywood bis heute.
Ergänzend zeigt ORFIII an allen drei Tagen eine Top-Auswahl an "Öscar"-prämierten und -nominierten Spielfilmen (siehe unten). "Aus ORFIII-Sicht ist besonders interessant, dass das, was man heute unter Hollywood versteht und oft mit den Oscars verbindet, ohne den teils unfreiwilligen österreichischen Beitrag wohl nicht zustande gekommen wäre", erklärt Chef Peter Schöber. Reichhold meint aus der Erfahrung vieler Oscar-Berichte für den ORF: "Hollywood gilt als Traum-Destination. Aber wenn man dort ist, ist es etwas völlig anderes – zwei Kilometer hässlicher Boulevard, aber das will natürlich keiner hören."
Über 100 "Österreicher" waren bei den Oscars erfolgreich – was kein Grund für patriotische Schübe ist. Reichhold: "Etwa 40 hatten zum Zeitpunkt des Erfolgs keine österreichische Staatsbürgerschaft, weil sie die entweder verloren hatten, oder weil Österreich nicht existiert hat." Dem kulturellen "Exodus" unter den Nazis widmet sich Folge 2 mit so bekannten Namen wie Billy Wilder, Luise Rainer bis Otto Preminger, nachdem es in Teil 1 u. a. um den ersten österreichischen Nominierten, Josef von Sternberg, geht. Teil 3 steht dann im Zeichen der Erfolge von heute wie jenen von Stefan Ruzowitzky, Michael Haneke und Christoph Waltz.
Film-Highlights – eine Auswahl
Mittwoch:Josef von Sternbergs „Der blaue Engel“ (13.55) mit Marlene Dietrich; Billy Wilders „Sunset Boulevard“ (23.10).
Donnerstag: „Das ganze Interview“ mit Eric Pleskow (10.35); Fred Zinnemanns „Verdammt in alle Ewigkeit“ (21.05); „Das Narrenschiff“ (23.05) mit Oskar Werner, KameraErnest Laszlo.
Freitag:Otto Premingers „Anatomie eines Mordes“ (13.10); Stefan Ruzowitzkys „Die Fälscher“ (22.30).
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