ORF-Wahl: rot-schwarzer Streit am Berg

Alexander Wrabetz zeigt der ÖVP die kalte Schulter
Keine Einigung bei Besetzung des kaufmännischen Direktors. Nadler Favorit

ORF-Chef Alexander Wrabetz wird die Funktion des kaufmännischen Direktors mit seinem langjährigen Mitarbeiter Andreas Nadler, langjähriger Leiter der ORF-Finanzwirtschaft, besetzen. So lautete das letzte Gerücht vor Beginn der Stiftungsratssitzung, in der über die vier Fach-Direktoren (Programm, Technik, Finanzen und Radio) sowie die Länder-Direktoren abgestimmt wird.

Konfrontation

Wrabetz geht offenbar mit Rückendeckung von Rot, Neos, Grün, Unabhängigen und - anders wie bei seiner eigenen Kür - auch Blau auf Konfrontation zu den ÖVP-nahen Stiftungsräten. Die Schwarzen, die als Nachfolger für Richard Grasl dessen Vertrauten Roland Weissmann forciert hatten, dürften sich mit ihren Personal- und Kompetenz-Forderungen ins Out befördert haben, heißt auf dem Küniglberg. So sollen sie für ihre Zustimmung zu den Personalpaketen auch noch die Funktion des Radiodirektors verlangt haben.

Daueropposition droht

Geht Wrabetz auf Konfrontationskurs, dann hat die ÖVP-nahen Räte in Daueropposition. Das nächste Mal braucht er sie allerdings für deinen Gebührenantrag im November. Der ORF steht offenbar vor einem Finanzloch von 90 Millionen.

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