ORF: Der Quotenbringer kommt aus Kroatien

FBL-WC-2018-MATCH23-ARG-CRO
20 WM-Spiele schon hatten über eine Million Seher. Höchste Marktanteile gibt es bei jungen Sehern. Starke Streaming-Werte

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland steuert auf ihr unerwartetes Finale zu: Am Sonntag kommt es mit dem Spiel Frankreich gegen Kroatien zum Abschluss und Höhepunkt des Fußball-Welt-Gipfeltreffens (ab 15.15 Uhr, ORFeins). Schon heute, Samstag, stehen sich im kleinen Finale Belgien und England gegenüber (ab 15.15 Uhr, ORFeins).

Noch vor dem Ende und nach 62 gespielten Matches steht bereits ein Sieger dieser Weltmeisterschaft fest: Der ORF konnte trotz – oder vielleicht auch wegen – des großflächigen Favoritensterbens auf dem Spielfeld hervorragende Seherzahlen einfahren. Schon vor den beiden letzten Spielen lag man so oft über der Millionen-Seher-Grenze wie nie zuvor in der jüngeren Fußball-WM-Geschichte. Auch die ORF-Livestreams via TVthek, sport.orf.at und App erreichten bemerkenswerte Höhen (siehe Grafiken unten).

Die stärksten Zahlen brachte ORFeins das jüngste Match: Die zweite Hälfte der Verlängerung der Begegnung Kroatien gegen England verfolgten durchschnittlich 1,718 Millionen Zuseher über 12 Jahre. Das entspricht einem Marktanteil von 58,4 Prozent.

Was die weiteren Detailwerte dieses Spiels, das sinnbildlich für alle anderen steht, verraten: Eine Fußball-WM ist keine Altherren-Veranstaltung, wie es das Klischee vermuten ließe. Ganz im Gegenteil: Den höchsten Marktanteil erreichte das Halbfinal-Match in der Zielgruppe der Unter-29-Jährigen (64,1 Prozent).

Jung und weiblich

Zudem bemerkenswert: Je jünger die Seher-Gruppe, desto geringer ist die Geschlechter-Kluft und desto höher ist der Frauenanteil, der bei der WM insgesamt sehr hoch war. Beim meistgesehenen Teil von Kroatien gegen England lag der Marktanteil in der Gruppe 12 Jahre und älter bei 65 Prozent (Männer) und 52 Prozent (Frauen). Bei den 12- bis 29-Jährigen ist die Geschlechtertrennung bereits quasi aufgehoben mit einem Marktanteil von 66 Prozent der jungen Männern und 62 Prozent der jungen Frauen, die fernsahen.

Bei dieser Fußball-WM hat auch das Livestreaming tatsächlich eine relevante Größenordnung erreicht: Den stärksten Zuspruch hatte in Österreich das Elfmeterschießen zwischen Russland und Kroatien mit einer durchschnittlichen Reichweite von 94.472. Überraschend hier: An den Top Drei der Streaming-Hitliste war jeweils Kroatien beteiligt. Ähnliches gilt auch für die TV-Quoten, bei denen drei Matches der Kroaten unter den Top Vier liegen.

Der ORF kann den Zuseherzuspruch als Bestätigung dafür nehmen, dass die Gebühren gut angelegt wurden. Entsprechend positiv bilanziert ORF-Sportchef Hans-Peter Trost: „Spitzenwerte von bis zu 1,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern noch vor den Finalspielen, 20 Spiele jenseits der Millionengrenze, top Marktanteile in allen Zielgruppen – diese WM macht nicht nur den Fans Spaß, sondern auch uns Programmmachern.“

ORF: Der Quotenbringer kommt aus  Kroatien

Kommentare