ORF: Auf dem Küniglberg wird rotiert
Veränderungen in der Kommunikationsabteilung der ÖBB nähren Gerüchte, wonach ein Wechsel Niko Pelinkas in den ORF bevorstehen könnte: Der SPÖ-Stiftungsrat Pelinka war bisher als Mitarbeiter in der ÖBB-Konzernkommunikation für Public Affairs zuständig. Diese Agenden wandern jetzt in die neu geschaffene Abteilung „Corporate and International Affairs“ – und Pelinka mit, sagt ÖBB-Sprecherin Sonja Horner auf KURIER-Anfrage.
Insider vermuten hingegen, dass Pelinka nun endlich vom Wienerberg auf den Küniglberg wechseln könnte. Über so einen Wechsel war schon vor der ORF-Wahl im Sommer spekuliert worden. Ein Bericht des Magazins Fleisch , in dem Pelinka sinngemäß sagte, er nehme auf die Besetzung von ORF -Diskussionssendungen Einfluss, ließ die Wogen aber kurz vor der Wahl hochgehen und verhinderte die Rochade.
Profil verweist in seiner neuen Ausgabe darauf, dass im ORF die Stelle des Leiters für „Programminnovation und Qualitätsmanagement“ ausgeschrieben sei. Wahrscheinlicher ist hingegen, dass für Pelinka eine Art Generalsekretariat bei ORF-General Alexander Wrabetz geschaffen wird. Im zweiten Quartal 2012 könnte das über die Bühne gehen.
Schlüsselposition
Als Favorit für die Programm-Entwicklung – einer Schlüsselposition in der Administration der neuen TV-Direktorin Kathrin Zechner – gilt Stefan Ströbitzer. Auch wenn der derzeitige Radio-Chefredakteur erklärt, in seiner Funktion glücklich zu sein. Er kennt den Küniglberg aus der Zeit als ORF 2-Info-Chef, als er etwa die ZiB erfolgreich neu aufstellte. Er musste dann aber auf SPÖ-Wunsch Platz für Fritz Dittlbacher machen, als es an die Nachbesetzung der TV-Chefredaktion ging.
Als Nachfolger Ströbitzers könnte nun Ö1-Innenpolitik-Chef Hannes Aigelsreiter Radio-Chefredakteur werden. Das galt und gilt als ÖVP-Wunsch an den wiedergewählten ORF-Chef. Aber auch die Belegschaft hat sich schon einmal für Aigelsreiter ausgesprochen.
Unmittelbar bevorsteht das Avancement von Roland Weissmann zum Chef-Producer TV. Der ORF-Journalist ist bisher Büroleiter des kaufmännischen Direktors Richard Grasl. In dessen Verantwortung wechselt die Programmwirtschaft samt dem Budget von 400 Millionen mit dem Antritt der neuen Direktion am 1. Jänner. Dagegen hatten Betriebs- und Redakteursräte erfolglos protestiert.
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