"Nino, der Corona-Blues-Killer", spielte live von zu Hause aus
Der Freitagabend hatte ein Highlight: Auf dem Fernsehsender Okto und auf YouTube spielte der Nino aus Wien eine Stunde lang live von zu Hause aus – vor einem monströsen Mikrofon, das allerdings nur ein Requisit war. Er tat sich, ins Leere redend, ein wenig schwer mit dem nichtvorhandenen Publikum. Und er vermisste den Applaus, der sich nur an den einstürmenden Postings messen ließ.
Der Nino aus Wien verfolgte, so gut es ging, die Botschaften - und er ging auf die Wünsche seiner begeisterten Zuhörerschaft ein. Daher rückte er schließlich sein Gesicht ins Zentrum: Mit der Ray-Ban erinnerte er an den jungen Bob Dylan. Zwischendurch legte er Filter über das Videobild: Mal waren die Farben psychedelisch, mal blubberten Seifenblasen herum. Das also war die sensationelle Lichtshow, die der Singer/Songwriter versprochen hatte.
Schon bald gab es 3200 Zugriffe, im Laufe des Konzerts wurden es gar 3532. Der Nino aus Wien war selbst überrascht - und meinte zum Schluss, man könnte sich überlegen, das nochmals zu machen.
Er hatte mit "Plurabelle" begonnen und spielte etliche seiner Hits, darunter "Winter im April", "Der Mai ist vorbei" und das "Praterlied". Natürlich durfte "Du Oasch" nicht fehlen; den Part seines Gegenspielers musste er in der Isolation allerdings selber singen. Und als besonderes Zuckerl streute der Nino aus Wien auch einen neuen Song, "Taxi Driver", ein. Eine ziemlich coole Nummer.
Man diskutierte eifrig über das Pferd im Hintergrund, man fragte sich, was der Sänger aus dem Heferl trank. Es war Rotwein, wie Nino Mandl, die Flasche ins Bild haltend, eingestand. Als Zugabe sang er auf vielfachen Wunsch den "Schlagoberskoch".
Irgendjemand postete: "Nino, der Corona-Blues-Killer". Wie wahr!
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