Neustart im Burgtheater - mit Maertens und Kušej-Erbstücken

Neustart im Burgtheater - mit Maertens und Kušej-Erbstücken
Der scheidende Direktor widerspricht der „Behauptung, ich wolle die Übernahme all meiner Burgtheater-Inszenierungen untersagen“

Burgschauspieler Michael Maertens hofft im Burgtheater unter der neuen Direktion „auf einen Neustart, dass man nicht immer das Negative im Kopf hat. Stefan Bachmann kenne ich schon länger und freue mich auf Jens Harzer, Joachim Meyerhoff und Caroline Peters. Ich darf nichts verraten, aber ich weiß, dass ich gleich bei der Eröffnung dabei bin“: Das sagte er im Magazin „News“.

Der neue Direktor Stefan Bachmann „will überhaupt so viel wie möglich übernehmen, ich könnte mir sogar vorstellen, auch etwas von Kušej. Nur will der das leider verbieten, wobei ich nicht sicher bin, dass das überhaupt möglich ist“, heißt es weiter in dem Interview. Das will der scheidende Burgtheaterdirektor Martin Kušej jedoch so nicht stehen lassen: „In der Wiener Gerüchteküche möchte ich nicht mittun - die von einem unserer Ensemblemitglieder gegenüber 'News' aufgestellte Behauptung, ich wolle die Übernahme all meiner Burgtheater-Inszenierungen in die nächste Saison untersagen, ist falsch. Ich kenne die Pläne der neuen künstlerischen Direktion diesbezüglich nicht, aber es sollte doch klar sein, dass ich 'Orpheus steigt herab' nicht für zehn Vorstellungen inszeniere, das wäre ja aberwitzig", heißt es in einer der APA übermittelten Stellungnahme. Seine Inszenierung des Stückes von Tennessee Williams ist für den 21. März im Burgtheater angekündigt.

"Manker an die Macht"

In der Causa "Jedermann" stünde Maertens bei einer allfälligen Klage von Teammitgliedern bezüglich finanzieller Ansprüche wegen ihrer Ausladung für 2024 “als Zeuge gern zur Verfügung. Ich wusste, dass alle ein offizielles Angebot hatten." Für die neue Direktion am Volkstheater Wien hat er einen eigenwilligen Besetzungsvorschlag: "Um das beurteilen zu können, bin ich zu wenig Wiener, aber ich würde es Paulus Manker geben. Paulus an die Macht! Ich würde ihn auch als Bürgermeister wählen. Er ist so richtig und so kompliziert und so verstörend, wie die Kunst es braucht. Es ist sinnlos, jemanden von irgendwo zu holen, es muss mit der Stadt, mit Figuren, mit Autoren von hier zu tun haben, es gehört in deftige österreichische Hände. Das fängt bei Nestroy an und hört bei Hader auf."

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