Neuer "Don Giovanni" an der Staatsoper: Der Verführer darf weiterleben

Neuer "Don Giovanni" an der Staatsoper: Der Verführer darf weiterleben
Die Wiener Staatsoper hat – als Auftakt zur Mozart/Da Ponte-Trias – endlich einen neuen „Don Giovanni“, der sich auch in Pandemiezeiten sehen und hören lassen kann.

Eine Bemerkung vorweg: Man kann der Wiener Staatsoper, dem Sender ORF III (aber auch den Wiener Philharmonikern oder dem Theater an der Wien) gar nicht genug danken. Auch in Zeiten der Pandemie wird fleißig gespielt, werden Premieren und Konzerte für das Fernsehen, auf Tonträger und somit letztlich für die Nachwelt dokumentiert.

Das gilt auch für eines der wichtigsten Vorhaben von Bogdan Roščić, der im Haus am Ring einen neuen Mozart/Da Ponte-Zyklus angesetzt hat und mit einer Neuproduktion von „Don Giovanni“ ohne Publikum – nur einige, mehrfach geimpfte und PCR-getestete Medienvertreter waren zugelassen – eine Premiere von Format hingelegt hat (noch bis Sonntag in der TVThek des ORF nachzusehen).

Denn endlich ist sie weg, die unsägliche, sich im Kostümklamottenland verirrt habende Adaption von Jean-Louis Martinoty. Das Haus am Ring ist mit der Neudeutung durch Barrie Kosky wieder im zeitgenössischen Musiktheater angekommen.

Kommentare