Nach Ukraine-Statement: Konzerte von Roger Waters abgesagt
Die Tauron Arena im polnischen Krakau hat Konzerte des Pink-Floyd-Mitbegründers Roger Waters abgesagt, teilten die Organisatoren am Sonntag mit. Zuvor hatten Kommentare des Künstlers über den Krieg in der Ukraine für Kritik gesorgt. Waters hätte im April 2023 in Krakau auftreten sollen.
Polnische Medien hatten laut Reuters dagegen Stellung bezogen, nachdem Waters einen offenen Brief an Olena Selenska, die First Lady der Ukraine, geschrieben hatte. In diesem habe er sie dazu aufgefordert, Wolodymyr Selenskyj dazu zu bewegen, "einen anderen Weg" einzuschlagen, und den Westen für die Unterstützung der Ukraine mit Waffen kritisiert.
"Live Nation Polska und die Tauron Arena Krakau haben das Konzert von Roger Waters abgesagt", so die Organisatoren in einem Statement auf der Website des Veranstaltungsortes, ohne Gründe für die Stornierung zu nennen. Am Samstag hatte hingegen die staatliche polnische Nachrichtenagentur PAP berichtet, das Management von Waters habe das Konzert, laut Angaben der Tauron Arena, ohne Erklärung storniert.
Waters kritisierte Stadtrat
Als weitere Reaktion auf den Brief von Waters soll der Krakauer Stadtrat am Mittwoch über einen Beschluss abstimmen, der Waters zur "Persona non grata" erklären soll. Polen sieht sich als einen von Kiews engsten Verbündeten.
Waters sagte in einem Social-Media-Post, weder er noch sein Management hätten die Konzerte abgesagt, und kritisierte Stadtrat Łukasz Wantuch für die Abstimmung, die ihn in der Stadt für unerwünscht erklären sollte. Er wolle alle, die im Ukrainekrieg involviert seien, dazu anhalten, auf Frieden hinzuarbeiten, und würde nun dafür angegriffen. "Wenn Herr Łukasz Wantuch sein Ziel erreicht und meine Konzerte in Krakau abgesagt werden, ist das ein trauriger Verlust für mich, weil ich mich schon darauf gefreut habe, meine Botschaft der Liebe mit den Menschen in Polen zu teilen", wird der Musiker von Reuters zitiert.
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