Schriftsteller Winkler bezeichnet Ulrike Lunacek als "hasenfüßig"

Büchner-Preisträger Josef Winkler.
Die Kulturstaatssekretärin hatte den Nobelpreis an Peter Handke kritisiert. Winkler attestiert ihr „wohlfeile Kindesweglegung".

In der Vorwoche ließ die neue Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek im KURIER mit der Aussage aufhorchen, dass sie die Verleihung des Literaturnobelpreises 2019 an Peter Handke „nicht nachvollziehen“ könne. In einem Offenen Brief wirft der Schriftsteller Josef Winkler als Präsident des Kunstsenats der Grünen-Politikerin nun „wohlfeile Kindesweglegung eines Widerborstigen“ vor.

"Persona non grata"

„In diesem Sinn schlägt sich Frau Lunacek hasenfüßig auf die Seite derer, für die der österreichische Nobelpreisträger Peter Handke eine persona non grata ist“, heißt es in der Klageschrift des Büchner-Preisträgers. Lunacek hatte ihr Unverständnis mit der politischen Haltung Handkes zu den Jugoslawien-Konflikten begründet.

"Ängstlich-defensive Bauchredner"

Angesichts der Äußerungen der neuen Staatssekretärin werde nun der Eindruck untermauert, dass es keinen Unterschied mache, welche Partei für die Kulturagenden zuständig sei. „Allesamt verstehen sie sich nicht als beherzte Fürsprecher der Künstler und ihres Tuns, sondern als ängstlich-defensive Bauchredner dessen, was sie für mehrheitsfähig halten“, so Winkler.

Zweifel an Kulturpolitik

Es spräche zwar einiges dafür, dass die Regierungsbeteiligung der Grünen der politischen Kultur des Landes guttäte. „Ob das auch für die Kultur im engeren Sinn gilt, darf nach den jüngsten Verlautbarungen der ebenfalls grünen Staatssekretärin Ulrike Lunacek allerdings bezweifelt werden.“

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