Nova Rock-Fans heuer auf dem "Highway To Hell"

APA13256556 - 16062013 - NICKELSDORF - ÖSTERREICH: Besucher des Festivals im Rahmen des "Nova Rock 2013" Festivals am Sonntag, 16. Juni 2013 im burgenländischen Nickelsdorf. Das Festival findet vom Freitag, 14. Juni bis Sonntag 16. Juni 2013 in Nickelsdorf statt. APA-FOTO: HERBERT P. OCZERET
Mit Neuerungen sowie Bands wie Black Sabbath, Iron Maiden und Volbeat sollen 150.000 Besucher angelockt werden.

In weniger als zwei Wochen geht im burgenländischen Nickelsdorf die zehnte Ausgabe von Österreichs größtem Rock Festival, dem Nova Rock, über die Bühne(n). Von 13. bis 15. Juni gastieren Bands wie Black Sabbath, Iron Maiden oder Volbeat auf den Pannonia Fields. "Die Unterhaltung ist heuer definitiv im Vordergrund bei den Besuchern", sagte Veranstalter Ewald Tatar heute, Montag.

Am Gelände wird heute der Spatenstich vorgenommen, die ersten Zäune werden aufgestellt. Rund 150.000 Besucher an drei Tagen sollen laut Prognose von Tatar in etwa eineinhalb Wochen den zehnten Geburtstag des Nova Rock feiern. Mit solchen Zahlen hätte der Veranstalter bei der ersten Ausgabe nicht gerechnet, wie er bei einer Pressekonferenz in Frauenkirchen meinte: "Das Nova Rock hat 2005 begonnen und ich sag' jetzt mal, die Zahl, die das Festival erreicht hat, hätte ich mir damals nie erträumen lassen. Wir haben in den zehn Jahren knapp 1,5 Mio. Besucher ins Burgenland gebracht, was doch beachtlich ist."

Neuerungen

Um auch die Besucher der heurigen Ausgabe bestmöglich zu unterhalten, wurden erneut einige Neuerungen gemacht: Heuer wird es u.a. eine Genuss-Arena mit regionalen Köstlichkeiten oder auch einen Volleyball-Platz geben. Außerdem wurde bereits im Vorfeld bei den Tickets ein besonderer Augenmerk auf den Komfort gelegt, etwa mit speziellen Pässen, die einen Hotelaufenthalt in Frauenkirchen und sämtlichen Annehmlichkeiten beinhaltet.

Ein weiteres Schmankerl ist heuer der sogenannte "Highway To Hell": "Das ist ein 160 Meter langer Gang zwischen Red Stage und Blue Stage, der mit Pyrotechnik-Attraktionen, mit Lichtspielen, usw. Unterhaltung und auch vielleicht den ein oder anderen Schreckmoment beim Besucher bietet", so Tatar.

Um einen reibungslosen Ablauf vor, während und nach dem Festival zu garantieren, ist auch wieder die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See mit bis zu zehn Mitarbeitern vor Ort. Außerdem werden etwa 250 Polizisten, 550 Ordner sowie das Rote Kreuz mit Sanitätern, Ärzten, Rettungs- und Notarztwägen und auch die Feuerwehr auf den Pannonia Fields im Einsatz sein, erzählte Bezirkshauptmann Martin Huber.

Während zahlreiche Besucher in etwa 15.000 Autos und 3.000 Caravans anreisen, gibt es auch im zehnten Jahr zum bereits fünften Mal die Möglichkeit, mit dem Discobus aufs Gelände zu kommen. 1.000 Fahrgäste sollen im Vorjahr dieses Angebot für zwei Euro in Anspruch genommen haben Dieses Jahr wird die Aktion auch auf den Bezirk Oberwart ausgeweitet.

Tagestickets noch erhältlich

Ein "ausverkauft" wird es dieses Jahr im Übrigen "wahrscheinlich" nicht geben, so Tatar. 150.000 Besucher an drei Tagen sei das "gesteckte Ziel und von dem werden wir nicht weit abweichen, so wie es momentan aussieht. Die Wetterprognosen sind jetzt mal halbwegs ok, was natürlich für ein Festival in den letzten zwei Wochen sehr wichtig ist. Das forciert natürlich noch den Vorverkauf", sagte der Veranstalter.

Bei den Tagestickets zeichnet sich zum Geburtstag ein eher ungewohntes Bild ab. "Man hat gemerkt, das Festival ist so kompakt programmiert - was gut ist -, dass die Tagestickets bis auf ein paar hundert pro Tag gar nicht angenommen werden." Tageskarten gibt es somit noch für alle Tage, genauso wie Festivalpässe. W

INFO: www.novarock.at

Unser neues Album ist das rockigste, das wir je gemacht haben", sagt Gustaf Norén, einer der beiden Frontmänner von Mando Diao, im Interview mit dem KURIER. "Außerdem haben wir immer schon viel Inspiration von Heavy Metal bekommen.

Harter Rock macht so viel Spaß – mit all dem Drama, den visuellen Möglichkeiten, den Feuerwerken. Wir werden uns zwischen Black Sabbath und Iron Maiden sicher sehr wohl fühlen."

Tatsächlich sind Mando Diao auf der Red Stage am zweiten Tag heuer beim Nova-Rock-Festival parallel zu Iron Maiden programmiert – einen Tag vor Black Sabbath, die das dreitägige Gelage bei Nickelsdorf am Sonntag beschließen.

Mainstream

Es stimmt aber, dass sich Mando Diao mit ihrem neuen Album "Aelita" sehr rockig zeigen. Seit "Give Me Fire!" von 2009, jener Platte, die sie mit dem Hit "Dance With Somebody" in den Mainstream katapultierte, haben die Schweden kein internationales Pop-Album mehr veröffentlicht. Beim Comeback setzen sie jetzt auf einen Sound, der an die amerikanischen Rock-Bands der 80er-Jahre erinnert.

Nicht zuletzt deshalb haben sie sich für die erste Single "Black Saturday" Jan Hammer als Gast geholt. Der spielt am Schluss des Tracks ein Gitarren-Solo ganz in der Tradition von anno dazumal – auf dem Keyboard.

"Es ist diese Keytar, dieses Keyboard, das man wie eine Gitarre hält", erklärt Norén. "Und ich liebe es, dass es wie ein Revival der Zeit der großartigen Gitarre-Helden klingt. Dass passte so gut zu ,Aelita‘."

Auf dem Album ist nämlich weniges genau das, wonach es klingt. "Obwohl die Platte nach einem alten Synthesizer aus Russland benannt ist, haben wir ganz wenige Synthesizer drauf", sagt Norén. "Meistens sind es Gitarren, die wir durch den Computer geschickt und im Sound verändert haben."

Neue Technologien

Trotzdem, sagt der 33-Jährige, habe der alte Synthesizer, den sie bei einem Altwaren-Tandler fanden, die Stimmung von "Aelita" geprägt.

"Der Händler hatte das Instrument von einem Typ aus Litauen, der ihm 1000 Euro schuldig war, aber nicht zahlen konnte. Also kauften wir es auch um 1000 Euro. Weil es aber kaum Unterlagen darüber gab, wie man es spielt, mussten wir das mühsam herausfinden. Und das hat uns die Angst genommen, neue Wege zu gehen. Es hat uns Mut gemacht, neue Technologien zu benützen." Trotzdem bezieht sich der Mut, über den Mando Diao in "Black Saturday" singen, nicht auf das Comeback. Die Inspiration dafür kam vom Bürgerkrieg in Syrien.

"Die Frauen dort versorgen die Kinder, während ihre Männer kämpfen. Wenn ich Musik mache, ist egal, welchen Akkord ich an den nächsten reihe. Die Frauen dort aber agieren permanent in einer Leben-oder-Tod-Situation. Daher dieser Song darüber, wie man in einen Tag geht, von dem man weiß, dass er das Leben umkrempeln wird."

Das kontroversielle Thema Selbstbefriedigung greift Norén in "Sweet Wet Dreams" auf – weil das bisher im Pop ein Tabu war. Und weil er findet, dass dabei jeder zum Künstler wird.

Denn: "Dabei geht es nicht um die narzisstische Liebe mit sich selbst. Keiner denkt dabei an sich, sondern malt sich Storys aus. Egal, ob Mathematiker oder Anwälte – da benützen plötzlich alle ihre Fantasie und tauchen in eine andere Welt ab."

Location: Auch die zehnte Ausgabe des Festivals findet auf den Pannonia Fields II bei Nickelsdorf im Burgenland statt. Von 13. bis 15. Juni werden dort wieder die lauten Gitarren und die stampfenden Rhythmen regieren. Obwohl es diesmal zwischendurch mit der Reggae/Dancehall-Band Seeed, Schlagersänger David Hasselhoff und den Hip-Hoppern Fettes Brot auch andere Töne gibt: Karten erhältlich unter: 01/96 0 96 oder www.oeticket.com

Nova Rock-Fans heuer auf dem "Highway To Hell"
epa02236336 Vocalist, Keith Flint of British band The Prodigy performs on stage at the Roskilde Festival some 30 km west of Copenhagen, Denmark, 04 July 2010. The festival, which runs until 04 July 2010 is attended by some 75,000 rock fans. EPA/TORBEN CHRISTENSEN DENMARK OUT .

Freitag, 13. 6.
Blue Stage: Crazy Town, The Used, Seether, Casper, Limp Bizkit und The Prodigy (Sänger Keith Flint im Bild).
Red Stage: Phil Anselmo, Black Stone Cherry, Steel Panther, Slayer und Volbeat.

Geheimtipp: Der Blues-Rock Gitarrist Reignwolf (17.10 Uhr auf der Brandwagen Stage).

Nova Rock-Fans heuer auf dem "Highway To Hell"
epa03872793 The image made available on 18 September 2013 shows bassist Steve Harris of British band Iron Maiden performing during their concert in Mexico City, Mexico, 17 September, as part of the band's 'Maiden England Tour - 2013'. EPA/Chino Lemus
Samstag, 14. 6.
Blue Stage: Ghost, Trivium, Anthrax, Amon Amarth, Iron Maiden (Bassist Steve Harris im Bild) und David Hasselhoff.
Red Stage: Samy Deluxe, Mono & Nikitaman Awolnation, Sunrise Avenue, Mando Diao und Seeed.
Nova Rock-Fans heuer auf dem "Highway To Hell"
Ozzy Osbourne of Black Sabbath performs aLollapalooza on opening day in Chicago's Grant Park on Friday, Aug. 3, 2012. (Photo by Steve C. Mitchell/Invision/AP)
Sonntag, 15. 6.
Blue Stage: Black Label Society, Hatebreed, Rob Zombie, Avenged Sevenfold und Black Sabbath (Sänger Ozzy Osbourne im Bild)
Red Stage: Ed Kowalczyk (der Sänger der Band Live mit seinem Solo-Programm), Bad Religion, Dropkick Murphys, Fettes Brot, The Offspring & Soundgarden.

Auf der Brandwagen Stage sind um 19.40 Uhr die Amadeus-Gewinner Kaiser Franz Josef zu sehen.

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