Kurz zu Edtstadlers Emails: "Man hätte noch einen Tag warten können"

Bundeskanzler Sebastian Kurz
Aber "man hätte es auch schon vor zwei Monaten machen können": Der Kanzler versteht die Aufregung um Christian Konrad & Co nicht.

Ausführlicher als bei der Regierungsklausur hat Sebastian Kurz am Donnerstagabend noch in der Zib2 zur Aufregung über die Neubesetzung der Museums-Kuratorien Stellung genommen. "Ich verstehe die Aufregung nicht", sagte Kurz. Die entstand hauptsächlich daraus, dass Kuratoriumsvorsitzende wie der ÖVP-interne Kritiker Christian Konrad (Albertina) über das Ende ihrer Tätigkeit noch vorn ÖVP-Ministerin Karoline Edststadler per Email informiert wurden, einen Tag, bevor die Kulturagenden an die Grünen gingen. "Man hätte noch einen Tag warten können", sagte Kurz dazu, "man hätte es auch schon vor zwei Monaten machen können."

Denn die Amtszeit der Kuratorien in Albertina, MAK, Belvedere und Technischem Museum ist bereits am 31. 12. ausgelaufen. Die Neubesetzungen und Verlängerungen seien "ein ganz normaler Vorgang", der in der Regierung abgestimmt worden sei, sagt Kurz. Problematisch wäre nur gewesen, diese vorzunehmen, "ohne mit derjenigen zu sprechen, die in Zukunft zuständig ist", also die Grüne Kunststaatssekretärin Ulrike Lunacek. "Wer das unterschreibt, ist doch nicht die relevante Frage." Es war "selbstverständlich abgesprochen, alles andere wäre absurd", sagte er.

Und Kurz spielte die Frage zurück an den ORF. "Nicht alles, was Sie hier in der ZiB2 als Irritation darstellen, ist wirklich eine Irritation", sagte er. Und in den Kuratorien gab es "nach zehn Jahren in einer nichtpragmatisierten Tätigkeit bei dem einen oder anderen eine Veränderung. Das ist ja bekanntlich sogar im ORF manchmal so."

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